26 Zweites Kapitel.
lich existirt oder nicht, ist von keiner praktischen Bedeutung. Es
empfiehlt sich, den Begriff beizubehalten, da er den Thatsachen
nicht im Geringsten widerspricht und sich wohl dazu eignet, die
Eigenschaften der Magnetpole darzustellen. Die Anziehungskraft
eines Magnetes ist unter dieser Voraussetzung der Menge des magne-
tischen Fluidums oder, wie man auch zu sagen pflegt, des an den
Polen koncentrirten freien Magnetismus proportional; ferner muss die
Feldstärke der Menge des freien Magnetismus an den Polen propor-
tional gesetzt werden.
11. Das magnetische Feld eines mathematischen Pols.
Es möge pn in Fig. 7 den Nordpol eines mathematischen
Magnetes vorstellen, der so lang ist, dass wir den Südpol ausser
— _—
-—— oo
Fig. 7.
Betracht lassen können. Die Menge des in dem Pol koncentrirten
magnetischen Fluidums soll gleichfalls mit # bezeichnet werden,
und .in der Entfernung r, von p möge sich ein zweiter Nordpol
befinden, dessen freier Magnetismus gleich x, sei. Nach dem be-
kannten Gesetz ist die Abstossung zwischen den beiden gleich-
namigen Polen durch den Ausdruck = bestimmt. Wir beschrei-
ben nun mit dem Radius r, um u eine Kugelfläche X,; bewegt sich
der Pol x, alsdann auf dieser Kugelfläche, so wechselt die Kraft,
mit der sich die Pole x und u, abstossen, zwar ihre Richtung, be-
hält aber stets denselben numerischen Werth. Die Kugelfläche K,