Full text: Dynamomaschinen für Gleich- und Wechselstrom und Transformatoren

  
  
  
  
  
  
  
  
  
    
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
   
  
  
  
  
   
  
  
  
  
  
  
  
   
  
  
  
  
  
  
   
    
76 Sechstes Kapitel. 
sirungskurve eines bestimmten Eisenstücks darstellen, das vorher 
noch keiner magnetisirenden Kraft ausgesetzt war. Nachdem wir 
in C angekommen sind, lassen wir die magnetisirende Kraft bis auf 
Null abnehmen und erhalten den Zweig CB der positiven absteigen- 
den Magnetisirungskurve. Darauf kehren wir die Richtung der mag- 
netisirenden Kraft um, bis sie den negativen Werth OA erreicht hat, 
wobei wir den Rest BA der positiven absteigenden Magnetisirungs- 
kurve erhalten. Durch weitere Steigerung der negativen magnetisi- 
renden Kraft bekommen wir den negativen aufsteigenden Werth AC' 
der Magnetisirungskurve, und wird darauf die magnetisirende Kraft 
auf Null zurückgebracht und weiter bis auf OA’ gesteigert, so kann 
man den negativen absteigenden Ast ©’ A’ zeichnen. Eine weitere 
Zunahme der magnetisirenden Kraft liefert uns endlich die auf- 
steigende Magnetisirungskurve A’C. Ferner haben wir 
OB=OÖOB' = Remanenz, 
0A=04' = Koercitivkraft. 
Besonders die letzte Grösse spielt eine wichtige Rolle bei den 
Dynamomaschinen und ähnlichen Apparaten, da von der Koereitiv- 
kraft in gewissem Grade die Energie abhängt, die in Wärme um- 
gesetzt wird, wenn das Eisen einen cyklischen Magnetisirungsprocess 
durchmacht. Auf diesen Punkt kommen wir später zurück. 
32. Experimentelle Bestimmung der Permeabilität. 
Wir haben soeben vorausgesetzt, dass für eine gegebene mag- 
netisirende Kraft die entsprechende Induktion stets bekannt ist; wir 
müssen nun zeigen, wie die Beziehung zwischen magnetisirender 
Kraft, Induktion und Permeabilität auf experimentellem Wege be- 
stimmt werden kann. Man wendet zu diesem Zweck verschiedene 
Methoden an. Anfangs brachte man das Probestück in Form eines 
kurzen Stabes oder Drahtes in eine Drahtspule, worin es magnetisirt 
wurde. Man benutzte alsdann ein Magnetometer, um das magnetische 
Moment des Probestücks zu bestimmen, das einem beliebigen Werthe 
des Magnetisirungsstromes entspricht; dabei war die Wirkung, die 
die Spule allein auf das Magnetometer ausübte, für sich zu be- 
stimmen oder durch eine andere sogenannte Kompensationsspule 
aufzuheben. Unter diesen Umständen lässt sich aus der Ablenkung 
des Magnetometers das magnetische Moment, die Intensität der 
  
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