Full text: Dynamomaschinen für Gleich- und Wechselstrom und Transformatoren

33. Hopkinson’s Methode. 719 
seinem Apparat lassen sich Probestücke in Stabform untersuchen, 
die entweder geschmiedet oder gegossen und darauf auf einen Durch- 
messer von 12 mm abgedreht werden. Die Stäbe brauchen nicht 
allzu lang zu sein, da bei der besonderen Anordnung, die sogleich 
angegeben wird, kein freier Magnetismus an den Enden auftreten 
kann. Probestücke von solcher Form lassen sich leicht herstellen 
und mit Hülfe von gewöhnlichen Lehren in den Werkstätten auf den 
richtigen Durchmesser abdrehen. 
Der Apparat selbst ist sehr einfach. Er besteht aus einem 
Block J (Fig. 26) von ausgeglühtem Schmiedeeisen, dessen Länge 
45 cm, dessen Breite 15 cm und dessen Tiefe 5 cm beträgt. In der 
Mitte ist ein Stück herausgeschnitten, und in dieser Höhlung befinden 
sich die Magnetisirungsspulen P,P, und eine sekundäre Spule S, die 
  
  
  
  
  
Fig. 26. 
mit dem ballistischen Galvanometer verbunden ist. Die Enden des 
Eisenblocks sind durchbohrt, um die Probestücke A, A, aufzu- 
nehmen, deren Durchmesser genau in die Bohrungen passt. Man 
bestimmt die Stärke des Magnetisirungsstroms und berechnet aus 
deren Werthe, sowie aus der Windungszahl der Magnetisirungsspulen 
und aus den Dimensionen des Apparates die magnetisirende Kraft. 
Es sind zwei Probestäbe erforderlich, die mit ihren sorgfältig abge- 
drehten Enden in der Mitte des Eisenblocks gegen einander stossen, 
und von denen der eine mittelst eines Handgriffs plötzlich wegge- 
zogen werden kann. In Folge dessen schnellt die sekundäre Spule 
durch den Druck einer seitlich angebrachten Feder aus dem Apparat 
heraus, sodass die Induktion in ihr plötzlich von einem bestimmten 
Werthe auf Null herunterfällt. Aus der Ablenkung des Galvano- 
meters ergiebt sich dann der Betrag, den die Induktion in dem 
Augenblick besass, wo der Probestab und die sekundäre Spule weg- 
gezogen wurden. 
Ein Theil der magnetisirenden Kraft dient dazu, die Kraftlinien 
 
	        
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