39. Elektromotorische Kraft der Ankers. 105
wie sie aus Formel (32) bezw. (33) folgt, und !/, T die Stromstärke
in jeder Ankerwindung.
Zahl ane Stromstärke Leistung
| Be SR
der | Parallel- | Serien- Paralle- | Serien- en
Role ı.... a Se " BR oder Serien-
schaltung | schaltung schaltung | schaltung en
2 En E I | I EI
4 E | 277 27 I SE]
6 E > 3E | Ef 3mı1
8 E | 4E 41 | I 4EI
2n E | n E nl. | I nEI
| |
Die Tabelle zeigt, dass die Leistung bei gegebener Grösse und
gegebenem Gewicht des Ankers mit der Zahl der Pole wächst,
und es könnte scheinen, als ob die mehrpoligen Maschinen unter
allen Umständen leistungsfähiger wären als die zweipoligen. Man
muss jedoch hierbei bedenken, dass die elektromotorische Kraft
eines Ankersegments von der Feldstärke abhängt. Umgeben wir
nun einen gegebenen Anker mit einer grössern Anzahl von Magneten,
so wird die Grösse der Polschuhe abnehmen. Wir müssen daher
entweder die Dichte der Kraftlinien in dem Raum zwischen den
Polen vergrössern, was aus später anzugebenden Gründen nicht
immer möglich ist, oder uns mit einem schwächern Felde be-
gnügen. Dies wiegt aber den Vortheil wieder auf, den die An-
wendung vieler Pole auf der andern Seite mit sich bringen würde.
Im Allgemeinen ist ein Anker, der für ein zweipoliges Feld gebaut
ist, nicht gut in einem mehrpoligen Felde zu brauchen und umge-
kehrt. Steht es uns jedoch frei, die Dimensionen und die Wick-
lung des Ankers dem jedesmaligen Felde entsprechend zu ändern,
so wählen wir am besten das zweipolige Feld für kleine und das
mehrpolige für grosse Maschinen. Es wird dies noch näher im
elften Kapitel ausgeführt werden. Augenblicklich beschäftigt uns
nur die elektromotorische Kraft, die man bei einer gegebenen
Ankerwicklung und bei einem bestimmten Felde erhält. In Bezug
hierauf ist noch zu bemerken, dass man auch eine gemischte Anker-
wicklung anwenden und z. B. einen zwölfpoligen Anker so an-
ordnen kann, dass zwei Segmente hintereinander und sechs parallel
geschaltet sind.