Full text: Dynamomaschinen für Gleich- und Wechselstrom

43. Mehrpolige Wicklung mit Serienschaltung. 137 
dieser Drähte auf das Feld verschwindet also. Dieselbe Anordnung 
kann auf zweipolige Maschinen angewendet werden. Front- und 
Rückverbindung unterscheiden sich dann um 2 und sind erheblich 
kürzer als bei diametraler Stellung der verbundenen Punkte. Die 
Verbindung umspannt den Anker nicht über den Durchmesser, 
sondern nur über eine Sehne, daher der Name Sehnenwickelung. 
Es ist ohne weiteres klar, dass auch bei Parallelschaltung mehrpoliger 
Trommeln die Sehnenwickelung angewendet werden kann, und zwar 
auch in diesem Falle mit dem Vortheil, dass die Gegenwindungen 
des Ankers erheblich vermindert werden. Die Sehne so kurz zu 
machen, dass die Gegenwindungen ganz verschwinden, ist nicht 
rathsam, weil einerseits Gefahr vorliegt, dass man nicht alle Kraft- 
linien des Feldes ausnutzt, andererseits die Kommutirungszone zu 
schmal wird. 
Wir wollen jetzt die mehrpolige Ringwicklung mit Serienschal- 
tung behandeln. Man kann leicht von der Trommel zum Ringanker 
übergehen, indem man jeden Draht durch eine Spule ersetzt, die 
man in der gewöhnlichen Gramme’schen Weise um den Ring 
wickelt. Damit jedoch die Verbindungsstücke an ihren Plätzen bleiben, 
müssen wir die Spulen abwechselnd in verschiedener Richtung 
wickeln. So würden wir bei dem vierpoligen Anker in Fig. 46 die 
Spule, die dem Stabe 18 entspricht, z. B. an der Aussenseite nach 
unten und an der Innenseite des Ringes nach oben wickeln, ebenso 
auch die Spulen 2, 4, 6 u.s. w. Dagegen verliefen die Drähte der 
Spulen 1, 3, 5 u. s. w. an der Aussenseite nach oben und an der 
Innenseite nach unten. Eine solche Wicklung ist in Fig. 47 darge- 
stellt, wo jedoch die Zahl der Spulen, um ihr Uebereinandergreifen 
zu vermeiden, 22 statt 18 beträgt. Wir beginnen die Wicklung mit 
Spule 22, winden sie an der Aussenseite nach unten und hören an 
der hintern Aussenseite auf. Spule 5 wickeln wir auf der Aussen- 
seite nach oben, auf der Innenseite nach unten und hören an der 
vordern Aussenseite auf. 
Man wickelt die Spulen deshalb abwechselnd nach oben und 
unten, weil die Verbindungsstücke alle dieselbe Länge haben sollen. 
Wird dies nicht verlangt, so kann man auch alle Spulen in derselben 
Weise wickeln, indem man auf der Aussenseite sowohl anfängt, als 
aufhört. In beiden Fällen ist das hintere Ende von 22 mit dem hintern 
von 5, das vordere Ende von 5 mit dem vordern von 10, das hintere 
Ende von 10 mit dem bintern von 15 u.s. w. zu verbinden. Diese 
 
	        
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