Full text: Dynamomaschinen für Gleich- und Wechselstrom

  
152 Neuntes Kapitel. 
in den Ankerspulen erzeugt noch ein Feld für sich, welches das von 
den Feldmagneten gebildete überlagert. Verfolgt man die Richtung 
der erzeugten Ströme, so sieht man leicht, dass das Maximum des 
resultirenden Kraftflusses im Anker etwas links von Spule 1 und 
etwas rechts von Spule 1’ fallen muss. Die Verbindungslinie der 
Punkte, in denen die Bürsten aufliegen, wird daher nicht vertikal, 
sondern etwas im Sinne der Ankerdrehung geneigt sein. Deshalb 
ist die elektromotorische Kraft in den Spulen 44’ entweder Null 
oder doch sehr schwach, während sie in den Spulen 22’ den maxi- 
malen Werth und in den übrigen Spulen einen mittlern Werth be- 
sitzt. Der Strom tritt an der mit BD, bezeichneten Bürste ein, 
welche in diesem Falle nur den mittlern Theil des Kommutator- 
segmentes berührt, das zu Spule 2’ gehört. Dem Strome steht da- 
her nur ein Weg offen, nämlich durch Spule 2’ und 2 zu der 
Bürste D,. Von hier fliesst er durch einen ausserhalb des Ankers 
verlaufenden Draht zur Bürste B,, die gleichzeitig zwei Kommutator- 
segmente berührt, nämlich die, welche an den Spulen 3 und 1’ an- 
liegen. Darauf theilt sich der Strom, und seine beiden Zweige gehen 
getrennt durch die Spule 3’ und 1, vereinigen sich darauf wieder 
und verlassen den Anker bei der Bürste Z,. Von hier wird der 
Strom um die Feldmagnete geleitet und sodann durch die Klemme 
+ Kin den äussern Stromkreis. Bei dieser Anordnung sind die 
Spulen von schwächster Wirkung ganz ausgeschaltet, die von mitt- 
lerer Wirkung sind parallel geschaltet und die von stärkster Wirkung 
liegen jede für sich im Stromkreise. Jede Spule wird während einer 
Umdrehung zweimal in folgender Weise ein- und ausgeschaltet: 
Eingeschaltet: Ausgeschaltet: 
De? — De . > 4 und 4' 
ız ee a > 3 und 1 
4 — 4 Be 2 und 2! 
a 1—1!' 3 und 3' 
2°» = u Se > 4 und 4' 
Der Einfachheit halber sind die Magnete in Fig. 56 mit cylin- 
drischen Polflächen gezeichnet; in Wirklichkeit liegen sie, da die 
Maschine einen Flachringanker besitzt, auf beiden Seiten des Ankers, 
dessen Achse den Magnetschenkeln parallel ist. 
 
	        
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