174 Zehntes Kapitel.
kreises nicht dieselbe ist, und dass das Gesetz, nach dem sie sich
verändert, nicht genau bekannt ist. In Fig. 69 ist die Streuung
durch punktirte Linien angedeutet; sie stellen jedoch nur die Kraft-
linien dar, die in der Ebene des Papiers verlaufen. Es treten ausser-
dem Kraftlinien an den Seitenflächen der Polschuhe in den Luft-
raum über, die theils von einem Polschuh zum andern, theils zum
Joch verlaufen; sie breiten sich nach den verschiedensten Richtungen
rings um die ganze Maschine her aus. Forbes!) hat unter An-
nahme, dass die Kraftlinien bestimmte Wege von einfacher Gestalt
Fig. 69.
einschlagen, diesen Verlust zu ermitteln versucht; hierbei bleibt
jedoch so viel dem persönlichen Ermessen des Rechners überlassen,
dass es im Allgemeinen besser ist, die Streuung einer neuen Maschine
aus den Ergebnissen von Versuchen abzuleiten, die man an ähnlich
gebauten Maschinen von andern Grössenverhältnissen anstellt.
Ein solcher Versuch ist leicht anzustellen. Wir können mit
ziemlicher Gewissheit annehmen, dass die Kraftlinienzahl bei M
(Fig. 69) ihr Maximum erreicht, da hier ungefähr die Mitte des
durch die Windungen erregten Theiles des magnetischen Kreises
liegt. Das Minimum der Kraftlinienzahl verläuft offenbar bei A
durch den Anker. Wir brauchen daher nur an diesen beiden Stellen
um das Eisen zwei Spulen zu legen, die mit einem ballistischen
') Journ. of the Soc. of Telegr. Eng. 15, 551, 1886.