Full text: Dynamomaschinen für Gleich- und Wechselstrom

   
53. Vorausbestimmung der Charakteristik. 185 
zahl u.s. w. Unter diesen Beziehungen ist die zwischen der er- 
regenden Kraft und der gesammten Kraftlinienzabl im Anker eine 
der wichtigsten. Sie kann durch eine Charakteristik dargestellt 
werden, die gewöhnlich die Magnetisirungskurve der Maschine ge- 
nannt wird. Die erregenden Kräfte werden hierbei als Abscissen, 
die Kraftlinienzahl im Anker als ÖOrdinaten aufgetragen. Diese 
Kurve ist deshalb so wichtig, weil wir mit ihrer Hülfe die Magnet- 
wicklung nicht nur für eine bestimmte Wirkungsweise der Maschine 
ermitteln können, sondern für jede beliebige Art des Betriebes, so 
für Kompound-Maschinen, für Eisen- und Strassenbahnmotoren und 
allgemein für alle Aufgaben der elektrischen Kraftübertragung. 
Wir wollen uns jetzt damit beschäftigen, aus der Zeichnung der 
Maschine verschiedene Punkte ihrer Magnetisirungskurve zu er- 
mitteln. Diese Aufgabe ist eigentlich schon oben gelöst, wo wir 
für die verschiedenen Theile des magnetischen Kreises die erregende 
Kraft berechneten. Wir wollen jedoch den Gegenstand nochmals an 
der Hand eines Beispiels besprechen. 
Die Maschine besitze einen Ringanker von 45 cm Durchmesser 
und 35 cm Länge; die Ankerscheiben sollen eine radiale Tiefe von 
9 cm haben und 80°), der gesammten Länge des Ankers ausfüllen. 
Die Leistung der Maschine betrage 40 A und 1000 V bei 500 Um- 
drehungen in der Minute. Der Widerstand der Ankerwicklung sei 
gleich 0,95 Ohm und bedinge dementsprechend einen Spannungs- 
verlust von 3,8%, der Gesammtspannung. Aus Gründen, die im 
nächsten Kapitel entwickelt werden sollen, ist für einen derartigen 
"Anker ein doppelhufeisenförmiges Magnetsystem von der in Fig. 66 
dargestellten Gestalt zweckmässig, Der Querschnitt des Ankereisens 
beträgt unter diesen Umständen 2x 35 x 9x 0,80 gem = 500 gem, 
und die nutzbare Kraftlinienzahl ist demnach 500 mal so gross als 
die Induktion. Aus der Zeichnung der Maschine mögen sich noch 
folgende Zahlen ergeben: 
Bogenlänge der Polschuhe: A=60 cm, 
Breite des Luftzwischenraums: 0—=2,3 cm, 
Querschnitt der Magnetschenkel | 
und des Joches: | 
Weglänge der Kraftlinien im Anker: Z_ =40 cm, 
5 5 = in den Schenkeln \ 
und im Joch: | 
Q„=?>< 450 gem, 
L„=170 em. 
  
    
   
  
  
  
   
   
  
  
  
  
  
   
   
  
   
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
   
  
  
  
   
    
     
	        
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