60. Funkenlose Umkehrung des Stromes. 215
klein anzunehmen, obgleich man dadurch eine Maschine erhält, die
im Verhältnis zu ihrem Gewicht eine grosse Leistung aufweist.
Hierfür spricht noch ein anderer Grund. Ist das Feld nämlich am
hintern Rande, dem schwachen Felde am vordern Rande ent-
sprechend, sehr stark, so treten Energieverluste auf, die wir später
im 13. Kapitel besprechen werden.
Eine ziemlich allgemein verwendete Faustregel für die Induk-
tion an den Eintrittskanten ist:
Bei Trommelankern B, > 1500
Bei Ringankern B} > 2300.
Es ist selbstverständlich, dass eine solche Regel nicht für jeden
Fall passen kann, denn sie nimmt auf einige sehr wesentliche Mo-
mente für die funkenlose Kommutirung keine Rücksicht. Es möge
daher in Folgendem der Versuch gemacht werden, diese Regel auf
eine etwas mehr wissenschaftliche Grundlage zu stellen.
Es bezeichnen:
S die Anzahl Lamellen im Kommutator,
s die Anzahl Lamellen pro Pol.
S=2ps,
ß die Breite einer Lamelle, bezogen auf den Ankerdurchmesser,
n die Anzahl von einer Bürste bedeckter Lamellen, d. h. das
. Bürstenbreite
Verhältnis Tnellenbreite ’
q die Anzahl Leiter oder Spulen per Kommutatorlamelle (bei
Trommelankern kann g nicht kleiner sein als 2),
2=2 psq9;
L die Länge, D der Durchmesser des Ankers.
Das durch die zu einer Lamelle gehörigen Drähte inducirte
Feld hängt ab von dem Stromvolumen zusammenliegender Drähte,
von der Ankerlänge und von der Anordnung der Drähte auf glattem,
Nuten- oder Loch-Anker.
Durch den in einer Spulenseite (enthaltend g Drähte bei Ring-
ankern und = Drähte bei Trommelankern) fliessenden Strom wird ein
Feld selbst inducirt, dessen Stärke dem Produkt giZL proportional ist.
Die in den zu einer Lamelle gehörigen Spulenseiten aufgespeicherte
Arbeit ist proportional 9??? L. Bezeichnet T’ die ganze zur Kommutirung