Full text: Dynamomaschinen für Gleich- und Wechselstrom

   
216 Eilftes Kapitel. 
nöthige Zeit, so muss während einer Zeit, die man annähernd gleich 
m 
o. setzen kann, diese Arbeit der Spule entnommen und in mecha- 
nische Arbeit umgesetzt werden, während gleich darauf ein ebenso 
grosser Betrag von Arbeit wieder in der Spule aufgespeichert werden 
muss. Die Spule wirkt also während der ersten Hälfte der Kom- 
mutirungszeit treibend, während der zweiten bremsend. Den Aus- 
tausch von Arbeit zwischen der Antriebmaschine und der Spule 
kann aber nur durch elektromagnetische Induktion erfolgen, d.h. 
durch die Wirkung des Kommutirungsfeldes, dessen Kraftliniendichte 
wir mit B bezeichnen wollen. Die zu- oder abgeführte Arbeit ist 
dann dem Ausdruck 
7. 
er 
\gBeLia 
0 
proportional, wobei sowohl B als i Funktionen der Zeit sind und ® 
die lineare Geschwindigkeit der Ankerdrähte bezeichnet. Ueber die 
Natur dieser Funktionen lassen sich genaue Angaben nicht machen. 
Wir wissen nur, dass B mit der Zeit wächst und dass i mit der 
Zeit zuerst auf O abnimmt und dann auch mit der Zeit aber in um- 
gekehrter Richtung wieder anwächst. Beschränken wir uns auf die 
zweite Hälfte der Kommutirungsperiode und zählen wir die Zeit von 
dem Augenblicke, wenn i=0 ist, so können wir sagen, dass sowohl 
B als i mit der Zeit anwachsen, ersteres von einem bestimmten 
Werthe, letzteres von O an. Ist nun die zugeführte Arbeit kleiner 
als jene, welche in der Spule aufgespeichert werden sollte, so- wird 
der Strom beim Hervortreten der Spule unter der Bürste noch 
nicht seinen vollen Werth ö erreicht haben, d. h. die Spule ist für 
die neue Stromrichtung und Stromstärke noch nicht genügend vor- 
bereitet, und es entsteht ein Funke. Ist die zugeführte Arbeit grösser 
als jene, welche bei dem Strom i aufgespeichert wird, so muss der 
Strom den entsprechend grösseren Werth annehmen, und dieser wird 
beim Hervortreten der Spule unter der Bürste plötzlich auf seinen 
normalen Werth reducirter, und es entsteht auch in diesem Fall ein 
Funke. Die funkenlose Kommutirung bedingt also Gleichheit der 
zugeführten und aufgespeicherten Arbeit. Streng genommen sollte 
noch die Stromwärme mit in Betracht gezogen werden, sie ist jedoch 
so gering, dass wir sie vernachlässigen wollen. 
  
      
    
  
  
  
  
  
  
  
    
      
   
  
  
  
  
  
  
  
  
   
    
  
  
  
  
  
  
   
   
   
  
   
	        
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