Full text: Dynamomaschinen für Gleich- und Wechselstrom

  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
   
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
    
292 Zwölftes Kapitel. 
Gleichzeitig ist 
N=/f(X), 
wobei die Funktion eben durch die Charakteristik (Fig. 86) graphisch 
dargestellt ist. Der Arbeitszustand der Maschine ist also gekennzeich- 
net durch den Schnittpunkt der Geraden N= Xtga und der Kurve 
N=f(X). Nahe am Anfangspunkt verläuft diese Kurve geradlinig 
unter einem Winkel, den wir a, nennen wollen. Ist also zufällig 
@ = a, so ist der Schnittpunkt und mithin der Arbeitszustand auch 
unbestimmt. Die Maschine ist unstabil. Ist «<o,, so erhalten wir 
einen scharf definirten Schnittpunkt; die E.M.K. und der Strom 
haben bestimmte Werthe. Ist endlich «> a,, so kann die Maschine 
sich überhaupt nicht erregen und daher auch keinen Strom liefern. 
Da nun die oben vernachlässigte Wirkung der Quer- und Gegen- 
windungen die E.M.K. etwas vermindert, so wird der unstabile Zu- 
stand eintreten bei einem Werthe von a, der etwas kleiner als a, 
ist. Um diesen Zustand zu vermeiden, wird man also gut thun, 
die Erregung so einzurichten, dass der Schnittpunkt D etwas ober- 
halb des Knies der Kurve zu liegen kommt. Der Zustand 
er 
Sad npz U 
kann als kritischer Zustand der Maschine bezeichnet werden; a,n,p,2 
sind konstant. Ist U vorgeschrieben, so kann der aus obiger 
Gleichung berechnete Widerstand W als der kritische Widerstand 
bezeichnet werden, bei dem die Maschine sich eben noch nicht er- 
regt; ist W vorgeschrieben, so ist U die kritische Geschwindigkeit. 
Eine ähnliche Ueberlegung gilt für Nebenschlussgeneratoren, 
nur ist W hier der Widerstand des Nebenschlusses. Da bei diesen 
Maschinen die Erregung von der Klemmenspannung abhängt, die mit 
wachsendem äusseren Stromkreise etwas abnimmt, so ist in Bezugauf die 
Stabilität der Maschine erhöhte Vorsicht geboten. Ist der Luftraum 
gross, so wird dadurch das Knie weniger scharf ausgeprägt, und 
man ist manchmal gezwungen, den Widerstand eines Eisentheiles, 
am besten jenen der Magnetschenkel, absichtlich etwas grösser als 
sonst nöthig zu machen, damit man eine stabile Maschine erhält. 
Hauptstrommaschinen werden als Motoren sehr viel, als Gene- 
ratoren jedoch wenig verwendet. Für Kraftübertragung bei kon- 
stanter Stromstärke haben sie jedoch als Primärmaschinen den Vor- 
theil, dass sich ihre Tourenzahl innerhalb ziemlich weiter Grenzen 
       
  
	        
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