Full text: Dynamomaschinen für Gleich- und Wechselstrom

  
69. Aehnliche Maschinen gleicher Type. 241 
also dem Produkt von Strom und Spannung, nicht aber damit zu 
thun haben, wie das Produkt zusammengesetzt ist. Denken wir 
uns nun, wir hätten eine gute Maschine, z. B. die Type Fig. 58ec, 
gebaut und wollen eine zweite Maschine bauen, deren linearen Di- 
mensionen m Mal jene der Normalmaschine sind. Ist m<1, so 
wird die Leistung der neuen Maschine geringer, ist m> 1, so wird 
sie grösser als die der Normalmaschine ausfallen. Wir setzen dabei 
voraus, dass wir die gleiche Umfangsgeschwindigkeit einhalten. 
Die Leistung der neuen Maschine ist hauptsächlich durch zwei 
Bedingungen begrenzt. Erstens darf die Maschine nicht zu heiss 
werden, und zweitens darf sie nicht funken. Man könnte noch als 
dritte Bedingung jene eines guten Wirkungsgrades aufstellen. Dies 
hätte jedoch wenig praktischen Werth, weil einerseits die Bedingung 
eines guten Wirkungsgrades schon in der Bedingung, dass die Ma- 
schine nicht zu heiss werden darf, enthalten ist, und andererseits 
bei dem im Allgemeinen sehr hohen Wirkungsgrade moderner Ma- 
schinen kleine Unterschiede in dem Wirkungsgrad die Verwendbar- 
keit der Maschine nicht beeinflussen. Wir wollen nun zunächst 
untersuchen, welchen Einfluss die Bedingung, dass die neue Ma- 
schine nicht wärmer werden darf als die Normalmaschine, auf die 
Leistung der ersteren hat. Wenn wir zunächst den Anker betrachten, 
so sehen wir, dass wegen der konstanten Umfangsgeschwindigkeit 
die Wärmeentwicklung im Verhältnis zu m? stehen muss. Nehmen 
wir zunächst an, dass die Vertheilung der verlorenen Leistung zwi- 
schen Eisen und Kupfer die gleiche bleibt, so würden wir die In- 
duktion nahezu konstant halten müssen. Der Hysteresisverlust ist 
der Frequenz, also m”!, und dem Volumen, also m?, proportional; 
er wird also in der neuen Maschine, wenn die Induktion nicht ge- 
ändert wird, m? proportional sein. Da auch die Abkühlungsfläche 
diesem Werthe proportional ist, so wird die Temperaturerhöhung, 
so weit sie vom Ankereisen herrührt, die gleiche bleiben. Die An- 
zahl der Ankerstäbe ist dieselbe geblieben. Ihre Länge ist m und 
ihr Querschnitt m? von den entsprechenden Werthen der Normal- 
maschine; der Ankerwiderstand wird also dasm!fache betragen. Da 
die verlorene Leistung das m?fache betragen darf, so ist das Ver- 
hältnis der Quadrate der Stromstärken durch m? und das Verhältnis 
der Stromstärken selbst durch m! gegeben. Das gesammte Strom- 
volumen im Anker ist mithin auch m!,5 proportional und die Strom- 
dichte ist m-! mal diesem Volumen, also m". proportional. In der 
Kapp, Dynamomaschinen. 3. Aufl. 16 
 
	        
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