Full text: Dynamomaschinen für Gleich- und Wechselstrom

69. Aehnliche Maschinen gleicher Type. 243 
einer Maschine erwarten können, die in allen Theilen doppelt so 
gross ist wie die ursprüngliche. Der Anker der kleinen Maschine 
habe einen Durchmesser von 30 cm und eine Länge von 38 cm. Bei 
550 Umdrehungen in der Minute betrage die Leistung 25 Kilowatt, 
von denen 1200 Watt im Anker verloren gehen. Die grosse Ma- 
schine würde dann einen Anker von 60 cm Durchmesser und 76 cm 
Länge besitzen; da sie eine viermal so grosse Abkühlungsoberfläche 
darbietet, können wir einen Gesammtverlust von 4800 Watt zulassen. 
Wir brauchen die Rechnung nicht im Einzelnen durchzuführen, son- 
dern wollen das Ergebnis nur kurz mittheilen: 
  
  
  
  
  
  
Kleine Maschine Grosse Maschine 
Ankerwiderstand in Ohm . ... 0,015 | 0,006 
Erregende Kraft in Amperewindungen 23 000 | 60 000 
Gewicht der Eisenbleche des Ankers | 
mE. ee, 130 | 1170 
Gewicht der Feldmagnete in kg . . 1170 9680 
Die für die Erregung erforderliche | 
Energie in °/, der gesammten . . 3,50 | 1,9 
Umdrehungszahl in der Minute . . 550 275 
Bempne ern. Ben 250 Am << 10V IT WA I ZSUNV 
— 90 Kt. no 161 Kt. 
Die Potenz ist also in diesem Falle 2,7. 
Für die Erwärmung des Ankers und die Funkenbildung am 
Kommutator sind hierbei für beide Maschinen dieselben Grenzen an- 
genommen. 
Nach den oben mitgetheilten Zahlen beträgt das Eisen- 
gewicht der kleinen Maschine 1300 kg und das der grossen 10850 kg; 
diese beiden Werthe verhalten sich wie 1:8,3, während die ent- 
sprechenden Leistungen im Verhältnis von 25:161=1:6,44 zu 
einander stehen. Mit andern Worten, auf die Leistung von einem 
Kilowatt kommen bei der kleinen Maschine 52 kg und bei der grossen 
68 kg. In Bezug auf das Gewicht ist deshalb die grosse Maschine 
nicht so günstig wie die kleine, und man sieht, dass dieselbe Ma- 
schinengattung für verschiedene Grössen nicht in gleicher Weise vor- 
theilhaft ist. 
Das obige Beispiel zeigt, dass die Leistung nicht ganz so schnell 
wächst wie das Gewicht der Maschine, d. h. wie das zur Herstellung 
nöthige Material. Da jedoch die Herstellungskosten nicht nur vom 
Materialaufwand, sondern auch sehr wesentlich vom Arbeitslohn ab- 
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