74. Wirbelströme in den äussern Ankerdrähten. 257
können, verengen, indem wir den Anker mit schmalen Zähnen, die
nahe bei einander liegen, versehen. Diese Anordnung hat weiter
den Vortheil, dass dadurch die Unterschiede der Induktion gegen-
über und zwischen den Zähnen und in Folge dessen auch die elek-
tromotorischen Kräfte, welche die Wirbelströme erzeugen, möglichst
verkleinert werden. Neuerdings wendet man daher bei gezahnten
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an
Fig. 93.
Ankern schmale und tiefe Nuten an. Die Wirbelströme werden
unmerklich, wenn der Luftraum grösser als die Nutenbreite ist.
Man kann auch die Nuten oben ganz verschliessen, also den Draht
durch Löcher ziehen, anstatt ihn in Vertiefungen zu legen. Oder
man verengt die Nuten oben, sodass man eben noch den Draht
hindurchführen kann, und legt dann eine Reihe von Drähten in den
erweiterten untern Theil der Nuten. Endlich kann man auch
Nuten mit parallelen Wandungen benutzen und sie nach dem Auf-
wickeln des Drahtes mit einer Lage Eisendraht überdecken. Diese
verschiedenen Anordnungen sind in Fig. 93 dargestellt.
74. Wirbelströme in den äussern Ankerdrähten.
Wenn ein massiver Leiter parallel zu sich selbst in einem
gleichförmigen magnetischen Felde bewegt wird, so treten überhaupt
keine Wirbelströme in ihm auf, da in jedem Theile des Leiters die
gleiche elektromotorische Kraft erzeugt wird. Ist jedoch das Feld
nicht gleichförmig, so befinden sich gewisse. Theile des Leiters in
einem gegebenen Augenblicke in einem stärkern Felde als andere;
dadurch entsteht eine Differenz in den elektromotorischen Kräften,
die Wirbelströme erzeugt. Fig. 94 kann diesen Vorgang klar machen.
Kapp, Dynamomaschinen, 3. Aufl. 17