78. Experimentelle Bestimmung der Energieverluste. 267
den Anker in Bewegung zu setzen, vorausgesetzt, dass keine Er-
höhung des Reibungswiderstandes bei sehr langsamer Geschwindig-
keit oder beim Stillstande eintritt. Da jedoch die Reibung bei ab-
nehmender Geschwindigkeit zunimmt, so würde eine Messung der
Stromstärke im Augenblicke des Angehens ein falsches Ergebnis
liefern. Wir finden den richtigen Werth, wenn wir die Stromstärke
für eine mässige Geschwindigkeit bestimmen und die Linie nach
rückwärts verlängern. Die Länge O A=i, bezeichnet dann die an-
fängliche Stromstärke beim Angehen und die Länge BF=i die
maximale Stromstärke bei der normalen Geschwindigkeit U=OB,
Z.
ne
0 B 7
Fig. 98.
Da der Widerstand, den die Hysteresis und die Reibung der Be-
wegung entgegensetzen, unabhängig von der Geschwindigkeit ist, so
können wir uns die maximale Stromstärke ö aus zwei Theilen zu-
sammengesetzt denken, von denen der eine „= B _H gerade genügt,
um der Reibung und Hysteresis das Gleichgewicht zu halten, und
der andere z—i,=HF erforderlich ist, um den Widerstand, den
die Wirbelströme verursachen, zu überwinden. Bezeichnen wir mit
P, den Verlust, den Hysteresis und Reibung mit sich bringen, und
mit P, den von den Wirbelströmen herrührenden Verlust, so be-
stehen folgende Beziehungen zwischen dem gesammten Verlust P
und seinen Komponenten:
P=ei=P,+P,:
RB, =ei; P,=e ie)
w