84. Einfachster Fall einer Wechselstrommaschine. 287
schon mit 8000 Umdrehungen in der Minute erzeugen; wir haben
hier deshalb eine geringere Geschwindigkeit nöthig, weil die ge-
sammte Intensität des Erdmagnetismus benutzt wird und nicht nur
die horizontale Komponente desselben, wie im ersten Falle. Aber
dennoch ist das Feld für jeden praktischen Zweck viel zu schwach,
und um eine wirklich brauchbare Maschine zu erhalten, müssen wir
ein künstliches Feld herstellen.
Nehmen wir daher an, wir hätten auf irgend eine Weise ein
gleichförmiges Feld von hinreichender Stärke erzeugt. In dieses
Feld bringen wir jetzt den durch Fig. 110 dargestellten Apparat, er-
Fig. 110.
setzen jedoch die Lampe durch zwei Kontaktringe, an denen der
äussere Stromkreis anliegt, sodass wir den Strom bequem abnehmen
und ausserdem die erzeugte elektromotorische Kraft messen können.
F möge die Windungsfläche der Spule sein, n die Anzahl der Win-
dungen, die Winkelgeschwindigkeit bei w Umdrehungen in der
Sekunde und B die Induktion im Felde. Um die Lage der Spule
in jedem Augenblicke angeben zu können, müssen wir von einer
bestimmten Anfangslage ausgehen und wählen hierfür die Stellung,
in der sich die Spule rechtwinklig zur Richtung des Feldes befindet.
In dieser Lage hat die Zahl der Kraftlinien, welche durch die Spule
verlaufen, ihren höchsten Werth, nämlich N=BYf, die elektro-
motorische Kraft ist dagegen Null. Hat sich die Spule in der Zeit t
um den Winkel a gedreht, so ist die Zahl der Kraftlinien, die