298 Fünfzehntes Kapitel.
Theilung oder den Polmittenabstand, P die Polbreite, S die Breite
einer Spulenseite und g die Anzahl wirksamer Drähte pro Pol.
Glatte Anker werden wenig verwendet, weil die Befestigung der
Drähte grössere mechanische Schwierigkeiten macht. Ihre Vortheile
sind eine gute, d.h. sinusähnliche Kurve der E.M.K. und geringe
Selbstinduktion. Der erstere Vortheil lässt sich bei Lochankern
Fig. 118.
durch Verwendung mehrerer Löcher pro Spulenseite und entsprechend
geformter Pole ebenfalls erreichen. Zackenanker gestatten eine sehr
solide Befestigung der Spulen, geben aber eine spitze und besonders
bei Belastung sehr unregelmässige Spannungskurve; auch ist es
schwer, einen geräuschlosen Gang zu erzielen, da die Zacken wie
gigantische Telephonmagnete wirken. Die Selbstinduktion und mit-
hin der Spannungsabfall bei Belastung sind gross.
ss. Vortheile der Lochanker.
Am beliebtesten sind Loch- oder Nuthenanker. Wenn auch die
Selbstinduktion, wie später gezeigt wird, nicht so gering ist als
bei glatten Ankern, so kann man sie doch in genügend engen
Grenzen halten, während die gute mechanische Befestigung der Anker-
drähte und die Möglichkeit, sie vorzüglich zu isoliren, nicht zu unter-
schätzende Vortheile sind. Auch ist zu bedenken, dass bei
Maschinen mit festem Anker eine mechanische Beanspruchung
der Drähte, nachdem sie einmal in den Ankerkanälen eingebettet
sind, nur in ganz verschwindend kleinem Maasse eintritt, die Gefahr
eines Durchscheuerns der Isolation also ausgeschlossen ist. Bei
glatten Ankern wird jeder Draht mechanisch mit einer Kraft bean-
sprucht, welche der Stromstärke und der Induktion im Luftraum
proportional ist. Es muss also das der Maschine zugeführte oder
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