90. Ankerwickelungen. 303
tungs- und Kraftanlagen kommt man mit drei Phasen gut aus, so
dass keine Veranlassung vorliegt, die Anlage durch Verwendung
von mehr als drei Phasendrähten komplieirter zu gestalten.
90. Ankerwickelungen.
Im vorigen Abschnitt wurde schon erwähnt, dass der Anker
entweder Spulen- oder fortschreitende Wickelung haben kann. Der
Unterschied liegt darin, dass bei Spulenwickelung die Breite S einer
Spulenseite in der Regel klein ist im Vergleich mit der Theilung
und sich sogar auch nur auf ein Loch beschränken kann, während
bei fortschreitender Wickelung von genau abgegrenzten Spulen in
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Fig. 124.
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dem obigen Sinne überhaupt nicht die Rede sein kann und jene
Theile der Wickelung, welche man als einer Spule etwa gleich-
werthig ansehen könnte, einen im Verhältnis zur Theilung viel
grösseren Raum auf dem Ankerumfange einnehmen. Mit andern
Worten ausgedrückt: Bei der Spulenwickelung haben wir streng
abgegrenzte Wickelungselemente, deren gesammte Seitenzahl gleich
der Polzahl ist; bei der fortschreitenden Wickelung eine Anzahl
von Leitern, die erheblich grösser als die Polzahl ist.
Fig. 124 zeigt eine achtpolige Spulenwickelung eines Einphasen-
ankers. Die dickgezogenen gekrümmten Linien stellen die Spulen-
köpfe dar und die kleinen Kreise die Löcher, in welchen die Spulen-
seiten liegen. Da das Feld 8 Pole hat, muss der Anker 8 Spulen-