320 Fünfzehntes Kapitel.
der Isolation eine Erniedrigung um 25%, erfahren hat. Haben wir
eine effektive elektromotorische Kraft von 2000 V, so würde die
Isolation 3100 7 auszuhalten haben, während sie unter
den oben besprochenen Verhältnissen durch en — 3460 V: be
ansprucht sein würde. Man könnte natürlich den Polflächen auch
eine solche Gestalt geben, dass die Kurve der elektromotorischen
Kraft genau wie die Sinuslinie verliefe. Dann hätte die Isolation
nur 2000 2 = 2830 V auszuhalten.
Wir haben bisher nur solche Fälle betrachtet, in denen der
Anker entweder kein Eisen enthält oder, wenn er einen Eisenkern
hat, dieser glatt ist, so dass die Spulenseiten auf dem Ankerumfang
einen gewissen Raum $ einnehmen. Wir haben gesehen, dass so-
wohl das Verhältnis
S Breite der Spulenseite
7... Thellong
als auch das Verhältnis
12 Polbreite
gt _Theilung
den Koeffieienten in der Formel für die E.M.K. beeinflussen. Wir
wollen jetzt die Untersuchung auf Anker mit Lochwickelung aus-
dehnen. Wir haben dabei drei Fälle zu unterscheiden. Der ein-
fachste Fall ist die gewöhnliche Einlochwickelung, wie sie für Ein-
phasenanker durch die Fig. 124 und 125 und für Dreiphasenanker
durch Fig. 131 dargestellt ist.. Der zweite Fall ist eine Mehrloch-
wickelung, dargestellt durch die Figuren 126, 127, 129 und 130;
und der dritte Fall ist eine schleichende Wickelung, wie Fig. 123
oder Fig. 133. Das Charakteristische der Einlochwickelung, möge
sie für eine oder mehrere Phasen angewendet werden, ist, dass die
zu einer Spulenseite gehörigen Drähte alle gleichzeitig und in
gleichem Maasse beeinflusst werden. Elektrodynamisch ist deshalb
eine solche Wickelung als gleichwerthig mit einer Wickelung auf
glattem Anker anzusehen, bei der die Breite der Spulenseite Null ist.
IR,
T
Wenn es möglich wäre, vollkommen scharf abgegrenzte Felder
zu erzeugen, so würde die Kurve der E.M.K. eines so gewickelten
Ankers die in Fig. 135 dargestellte Form haben. Nun ist es aber