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Sechzehntes Kapitel.
wobei « die sekundliche Umdrehungszahl einer zweipoligen Maschine
war.
Wir haben dann gezeigt, dass dieselbe Formel auch für mehr-
polige Maschinen gilt, wenn für u die Periodenzahl gesetzt wird,
da E,
E,=£&n run N,
E,=wnN,0®
e, V 2, so können wir auch schreiben
(62)
Nun ist N, ein durch den Strom J selbstinducirtes Feld. Da
dieses im allgemeinen nicht so stark ist, dass etwa im Kraftlinien-
pfade vorhandenes Eisen der Sättigung nahe kommt, so können wir
die Feldstärke und mithin auch das Produkt n N, als dem maxi-
malen Werth des Stromes proportional annehmen und schreiben
aN I.
L ist der Proportionalitäts-Koefficient, und der Faktor 10°" ist einge-
führt, um die Formel in absolutem Maass zu erhalten, wenn J in
Ampere gegeben wird.
Wir haben dann
B=oJL10 >
Da im absoluten Maasssystem der Quotient einer E.M.K. und eines
Stromes eine Geschwindigkeit ist und da w eine Winkelgeschwindig-
keit ist, so muss L eine Länge sein, und
oder 1 cm. L10"ist also auch eine Länge, nämlich 10000 km
oder annähernd ein Erdquadrant. Man nennt Z den Koefficienten
der Selbstinduktion.
Drückt man ihn
zwar die Längeneinheit
in Einheiten von 10° =
10000 km oder Bırdquadrafen aus, so vereinfacht sich die obige
Formel in
E,=vuJL ‘
(63)
Nach einem auf dem Kongress in Chicago 1893 gefassten Be-
schlusse hat die Erdquadranten-Einheit des Koefficienten der Selbst-
induktion den Namen des amerikanischen Physikers Henry be-
kommen.
Das Produkt Winkelgeschwindigkeit,
Henry giebt also die selbstinducirte E.M.K. in Volt an.
Stromstärke und
Da für
Stromstärke sowohl als für E.M.K. das Verhältnis des maximalen
zum effektiven Werth Y2 ist, so kann obige Gleichung auch in
der Form geschrieben
werden
= wi EL:
(64)
Eine Winkelgeschwindigkeit ist das Reciproke einer Zeit; das
Produkt Lw ist also nichts anderes als eine lineare Geschwindig-