Full text: Dynamomaschinen für Gleich- und Wechselstrom

    
   
    
  
  
   
  
  
  
  
  
  
  
  
   
  
  
   
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
   
  
    
338 Sechzehntes Kapitel. 
darstellenden Vektoren als die Strecke O_E ergiebt und augenschein- 
lich unter allen Umständen grösser als O E, sein muss. 
Denken wir uns nun die Feldmagnete der Wechselstrom- 
maschine erregt und den äussern Stromkreis offen, so wird die 
Spannung, die wir an den Klemmen der Maschine messen, gleich ya 
sein. Schliessen wir jetzt den äussern Stromkreis und fügen wir 
soviel induktionslosen Widerstand ein, dass die maximale Strom- 
stärke J wird, so fällt die Spannung wegen der Selbstinduktion 
E 
a {2 
v2 
Aus der Zeichnung ergiebt sich, dass 
E—=E?+E} 
auf 
ist; diese Formel, die natürlich auch für die effektiven Werthe gilt, 
liefert eine neue Methode, um die mittlere Selbstinduktion. einer 
Wechselstrommaschine zu bestimmen. Wir brauchen nur für die- 
selbe Geschwindigkeit und Erregung der Feldmagnete die Klemmen- 
spannung bei offenem und geschlossenem Stromkreise zu be- 
stimmen. Im ersten Falle ergiebt sich die statische Spannung E 
und im letzten die dynamische Spannung, vermindert um den 
kleinen Bruchtheil, der zur Ueberwindung des Ankerwiderstandes 
erforderlich ist. Bezeichnet W diesen Widerstand und E, die 
Klemmenspannung der Maschine, so ist 
E:,—=E, -IW, 
Die beiden Messungen ergeben daher 
E,=VE?—E3 
worauf man mit Hülfe von Formel (64) den Selbstinduktionskoef- 
ficienten Z finden kann. 
Ein Beispiel möge diese Beziehungen noch besser erläutern. 
Eine Wechselstrommaschine des Verfassers, welche für eine Leistung 
von 30 Kilowatt bestimmt ist, liefert bei 70 Perioden in der Sekunde 
15 A bei einer effektiven Klemmenspannung von 2100 V. Wir 
haben also 
J=211A und E,—=2%0 V 
zu setzen. Der Ankerwiderstand beträgt 7 Ohm und verzehrt daher 
148 V. Die dynamische elektromotorische Kraft ist daher 
E, = 2%0 + 148 — 3108 V. 
     
  
  
	        
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