Full text: Dynamomaschinen für Gleich- und Wechselstrom

   
95. Bedingung für das Maximum der Leistung, 339 
Bei Unterbrechung des äussern Stromkreises steigt die effek- 
tive Spannung auf 2295 V, sodass die statische elektromotorische 
Kraft 
E = 3230 V 
wird. Die Selbstinduktion beträgt demnach 
E,= V 3230” — 3108? — 880 \. 
Aus Formel (64) ergiebt sich daher 
880 
JE, = In x 0x1 = 0,095 Henry. 
Wir haben indessen, wie schon oben bemerkt, noch eine Koirek- 
tion anzubringen. Im folgenden Kapitel wird gezeigt, dass ein 
Strom, der hinter der elektromotorischen Kraft zurückbleibt, das 
Feld des Generators zu schwächen bestrebt ist und den Werth 
von E, also mehr erniedrigt, als die Selbstinduktion allein. Der 
Werth, den wir hier für die Selbstinduktion berechnet haben, ist 
daher etwas zu gross, 
95. Bedingung für das Maximum der Leistung. 
Die unmittelbare Folge der Selbstinduktion im Anker einer 
Wechselstrommaschine oder in einem andern Theile des Strom- 
kreises ist eine Verminderung der Leistung. Die Maschine erzeugt 
eine höhere elektromotorische Kraft als diejenige, welche am Ge- 
brauchsorte verfügbar ist, und wir haben in Folge dessen eine 
grössere Maschine nöthig, als wenn Spannung und Stromstärke in 
gleicher Phase wären. Das Produkt der effektiven Werthe der 
Spannung und der Stromstärke, welches wir oben die Voltampere- 
Leistung nannten, wird zuweilen auch die scheinbare Leistung des 
Wechselstromes genannt, und aus dem Verhältnisse derselben zur 
wirklichen Leistung lässt sich ein angenäherter Schluss ziehen, ob 
die Maschine richtig dimensionirt ist. Wenn sich auch dies Ver- 
hältnis in Folge einer hohen Selbstinduktion ungünstig gestalten und 
die Maschine für ihre Leistung zu schwer und zu kostspielig werden 
kann, so braucht deshalb der mechanische Wirkungsgrad der Ma- 
schine noch nicht schlecht zu sein. 
Uns interessirt indessen augenblicklich nur die Frage, unter 
welchen Bedingungen eine gegebene elektromotorische Kraft die 
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