358 Siebenzehntes Kapitel.
Kraftlinien diese selbst durchdringen. Ein Draht, der in der Mitte
der Spulenseite liegt, ist mit allen Kraftlinien des selbstinducirten
Feldes verschlungen, während Drähte rechts oder links mit einer
entsprechend kleineren Anzahl von Kraftlinien verschlungen sind.
Die selbstindueirte E.M.K. ist also für den mittleren Draht am
grössten und für die anderen Drähte je nach ihrer Entfernung ent-
sprechend kleiner. Da der magnetische Widerstand des Eisens
gegenüber jenen des Luftraumes vernachlässigt werden kann, so
kann man den selbstinducirten Kraftfluss als dem Luftraum ö um-
gekehrt proportional annehmen. Andererseits ist er offenbar dem
Stromvolumen in der Spulenseite, also dem Produkt gi, direkt pro-
portional. Wir können deshalb sagen, dass der selbstinducirte Kraft-
fluss dem Ausdruck
db:
N x,
proportional ist. Da nun e, diesem Kraftfluss und die bei Leer-
lauf indueirte E.M.K. e dem Kraftfluss N proportional ist, so gilt
auch die Beziehung
ge En
e, er, Ren (68)
wobei %k, ein Faktor ist, welcher die oben erwähnte Proportionalität
darstellt. Dieser Faktor hängt natürlich .von den konstruktiven
Daten der Maschine ab. Ist z.B. der Pol sehr breit, so ist die
Durchgangsfläche rechts und links von der Spulenseite gross und
der Stromfluss N, wird grösser, dadurch wird %k, auch grösser. Ist
die Spulenseite sehr breit (glatte Wickelung oder schleichende
Wickelung), so sind die meisten Drähte mit nur einem Theil von
N, verschlungen und die E.M.K. der Selbstinduktion für die ganze
Spulenseite zusammengenommen wird kleiner, wodurch k, auch
kleiner wird. Es wird auch offenbar bei Einlochwickelung k, grösser
sein, als bei Zweilochwickelung, weil in letzterem Fall nicht nur
das Stromvolumen in jedem Loch kleiner ist, sondern auch durch die
Trennung der Spulenseite in zwei Löcher der Durchgangsquerschnitt
des Streuflusses verringert worden ist. In dieser Beziehung ist
also ein grosser Lochabstand ungünstig. Nun kann man ähnlich, wie
es für den Koefficienten k in der Formel für die inducirte E.M.K.
bei Leerlauf geschehen ist, den Koeffiecienten k, für verschiedene
Werthe von P/r und S/r und verschiedene Lochwickelungen be-
rechnen. Die so erhaltenen Werthe sind jedoch noch etwas zu
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