364 Siebenzehntes Kapitel.
und hätte wenig praktischen Werth, da die durch die Gegenwin-
dungen verursachte Aenderung der Spannung im Allgemeinen nicht
gross ist und bei Maschinen mit ziemlich flach auslaufender Charak-
teristik sogar sehr klein ist.
Ein mässiger Fehler, den wir bei der Berechnung von X_ be-
gehen, hat also nur einen kleinen Fehler in der Bestimmung der
Spannungsänderung zur Folge.
Wir wollen jetzt die Rückwirkung eines Dreiphasenankers mit
schleichender Stabwickelung untersuchen. Wenn man diese Wicke-
lung zeichnerisch verfolgt, so findet man, dass in Folge der Inein-
anderlagerung der Phasen die Kurve, welche die Ankeramperewin-
dungen als eine Funktion einer am Ankerumfang gemessenen Länge
Fig. 152.
darstellt, sehr nahezu Sinusform hat und die Höhe dieser Sinuswelle
sich je nach der Phasenstellung in geringen Grenzen ändert. Geht
eine Phase durch Null, so ist die Höhe der Welle gi v2 v3; ist eine
Phase ein Maximum, so ist die Höhe der Welle 95/22. Der
Mittelwerth ist 2,64 gi. Die Basis der Welle ist r. Bei feststehen-
dem Anker schreitet nun diese Welle mit der Geschwindigkeit der
Feldpole vorwärts. Bei rotirendem Anker bleibt sie im Raum stehen.
Die Lage der Welle den Polen gegenüber bleibt also unverändert.
It 29= 0°, so fällt, wie Fig. 152 zeigt, die Polmitte mit dem
Scheitel der Welle zusammen und die entmagnetisirende Wirkung
des Ankers wird durch die mittlere Höhe der schraffirten Fläche
ausgedrückt. Wir haben also
x _ Mäche
9 MT
09 @
Fläche = — 2,649 | sin .de,
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