376 Siebenzehntes Kapitel.
den Strom durch den Anker zu treiben, müssen wir also die elek-
tromotorische Kraft OB, die Resultante von OA und OC, auf-
wenden. Es ist zu beachten, dass die resultirende elektromotorische
Kraft für alle Werthe der Stromstärke in die Linie OB fällt, deren
Richtung ausschliesslich durch die Selbstinduktion und den Wider-
stand bestimmt ist. Ferner bemerke man, dass die Längen der
Strecken OA, OB und OC der Stromstärke proportional sind und
dass wir deshalb eine derselben, z. B. OC, als passendes Maass für
die Stromstärke wählen können.
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u
Fig. 159.
Die resultirende elektromotorische Kraft OB kann nun auch als
Resultante der Klemmen- und der Ankerspannung betrachtet werden,
und es bietet keine Schwierigkeit, jetzt das Parallelogramm der
Spannungen zu finden, dessen Resultante OB ist. Es sind nur zwei
solche Parallelogramme möglich. In dem einen liegt die Anker-
spannung rechts von der Vertikalen; in diesem Falle hat der Strom
im Anker die entgegengesetzte Richtung wie die elektromotorische
Kraft und giebt deshalb Energie an die Maschine ab, die somit als
Motor wirkt. Wir sehen hiervon augenblicklich ab und beschränken
uns auf die andere Möglichkeit, wo die Maschine Strom liefert;
dieser Fall ist in dem Diagramm (Fig. 159) dargestellt. Die Linie
OE, bedeutet die Ankerspannung und die Linie O_E, die Spannung