Full text: Dynamomaschinen für Gleich- und Wechselstrom

106. Das Arbeiten zweier Wechselstrommaschinen ete. 377 
an den Sammelschienen, die natürlich der Spannung an den Ma- 
schinenklemmen entgegengesetzt gleich ist. Die Phasenverschiebung 
ist 2, und die Leistung, die der Maschine zugeführt wird (ein- 
schliesslich des Verlustes in Folge des innern Widerstandes, aber 
abgesehen von den Verlusten durch Reibung, Hysteresis und Wirbel- 
ströme) ist gleich dem Produkt aus der Stromstärke, der Anker- 
spannung und cosg. Wir müssen also E, auf die Stromlinie pro- 
jieiren, erhalten damit den Punkt F und multiplieiren alsdann O F 
mit der Stromstärke. Dabei wird natürlich vorausgesetzt, dass wir 
die effektiven Werthe, und nicht die maximalen für Stromstärke und 
Spannung auftragen. 
Die Multiplikation kann auf graphischem Wege ausgeführt werden. 
Da OC die Stromstärke in einem passenden Maassstab bedeutet, so 
stellt der Flächeninhalt des Rechtecks OCDF die der Maschine zu- 
geführte Leistung dar. 
In ähnlicher Weise giebt das Rechteck OCH@ die Leistung an, 
die die Maschine liefert, und das Rechteck OCBA den Leistungs- 
verlust in Folge des Ankerwiderstandes. Da die zugeführte Leistung 
konstant ist, so muss es auch das Produkt von DC und DF a 
der Punkt D liegt also auf einer gleichseitigen Hyperbel. 
Es bietet jetzt weiter keine Schwierigkeiten, das Diagramm auch 
für andere Bedingungen zu konstruiren. Nimmt z.B. der Strom im 
Anker zu, so rückt der Punkt B auf der Linie der resultirenden 
Spannung höher hinauf. Fig. 160 stellt diese Linie und die gleich- 
seitige Hyperbel der vorhergehenden Figur nochmals dar. Wir 
wollen nun die Ankerspannung bestimmen, die nöthig ist, um den 
stärkern Ankerstrom hervorzubringen. Stellt OC die betreffende 
Stromstärke dar, so ziehen wir eine Horizontale, die die Linie der 
resultirenden Spannung in B und die Hyperbel in D schneidet. Der 
Endpunkt des Radius der Ankerspannung muss auf der Vertikalen 
liegen, die durch D geht und in F die horizontale Achse schneidet. 
Um ihn zu finden, schlagen wir von B als Mittelpunkt mit einem 
Radius, der gleich der Klemmenspannung ist, einen Kreisbogen, der 
DF in E, schneidet. OE, ist alsdann gleich der Ankerspannung, 
welche mithin viel kleiner als vorher ist. Die mechanische Leitung, 
die die Maschine verzehrt, ist natürlich dieselbe wie früher, aber 
die gelieferte Leistung ist geringer, da der Verlust im Ankerwider- 
stande viel grösser ist. 
Um den Verlust möglichst herabzudrücken, muss die Maschine 
 
	        
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