Full text: Dynamomaschinen für Gleich- und Wechselstrom

  
  
  
  
  
  
396 Siebenzehntes Kapitel. 
der elektromotorischen Kräfte beider Anker. Laufen die Maschinen 
genau in gleicher Phase, so sind die elektromotorischen Kräfte jeder- 
zeit genau gleich und entgegengesetzt gerichtet. Ihre Resultante ist 
Null und mithin ist der Ausgleichstrom zwischen beiden Ankern 
auch Null. Eine kontrolirende Kraft tritt nicht auf und’ ist auch 
nicht nöthig, da die Maschinen schon an und für sich im Tritt 
laufen. Dieser Zustand setzt aber ein vollkommenes Gleichgewicht 
zwischen Triebkraft und Widerstandskraft in jedem Anker sowie 
absolut gleichförmige Geschwindigkeit voraus und ist deshalb prak- 
tisch nicht erreichbar. Kleine Schwankungen der Triebkraft und 
  
  
  
Fig. 172. 
Geschwindigkeit sind unvermeidlich. Es fragt sich nun, was müssen 
die elastischen Eigenschaften der Maschine sein, damit die Ver- 
schiedenheit im Tritt nie sehr gross werden kann. Das wird der 
Fall sein, wenn schon bei kleiner Phasenverschiebung zwischen bei- 
den Ankern eine grosse kontrolirende Kraft in Wirksamkeit kommt. 
Da der Phasenunterschied in den Spannungsvektoren der beiden 
Anker sehr klein sein soll, so können wir ohne grossen Fehler an- 
nehmen, dass die Resultante der Spannungen auf beiden Spannungs- 
vektoren senkrecht steht. In Fig. 172 bezeichne die Vertikale die 
Vektoren der in den Ankern inducirten E.M.K. E, und die Hori- 
zontale OA die Resultante. Letztere treibt nun den Ausgleichstrom 
durch beide Anker und hat dabei den ohmischen Widerstand und 
die Selbstinduktion der Anker zu überwinden. Bezeichnen wir die 
Resultante mit E, und ihre dem Widerstand und der Selbstinduktion 
entsprechenden Komponenten mit EZ, und E,, so ist 
E, = v2, + B2.
	        
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