400 Siebenzehntes Kapitel.
selbe Stellung einnehmen und dass der Phasenunterschied zwischen
beiden Ankern eine achtel Umdrehung später den grössten Werth
erreicht. Ist © der Ungleichförmigkeitsgrad, so dass v(1-+ u) die
maximale und v(1 — u) die minimale Umfangsgeschwindigkeit
bedeutet und ist 7' die Zeit einer vollen Periode, so ist die Zeit
einer achtel Umdrehung gleich !/,pT7T und die Differenz der von
beiden Ankern zurückgelegten Wege
IE @ u u BR pTvu
rl er
Setzt man für Tv den Werth 27 ein, so wird die grösste
Voreilung
U rup.
!/,wp giebt also die lineare Voreilung eines Ankers gegen den an-
dern im Verhältnis zum Polabstand an. Da der Polabstand z im
Vektordiagramm einer halben Periode, also einem Winkel von 180°
entspricht, so ist die grösste Phasenverschiebung beider Anker in
Graden durch den Ausdruck
45 up
gegeben. Je grösser diese Phasenverschiebung, desto grösser ist die
Schwankung in der Leistung jeder Maschine und desto grösser ist
die zwischen beiden Maschinen hin und her wogende Leistung. Da-
mit nun diese und mit ihr der sogenannte Synchronisirungsstrom oder
Ausgleichstrom klein bleibt, muss der Ausdruck 45 up klein sein.
Die Zahl 45 kommt davon her, dass wir Dampfmaschinen solcher
Konstruktion angenommen haben, bei denen die Geschwindigkeit
des Kurbelzapfens in jeder Umdrehung zwei Maxima und zwei
Minima hat. Das trifft für die meisten doppeltwirkenden Verbund-
maschinen mit zwei Cylindern zu, auch wenn sie zwei um 90° ver-
setzte Kurbeln haben. Bei Dreicylindermaschinen kann ein kleinerer
Abstand der Punkte maximaler und minimaler Geschwindigkeit er-
reicht werden. Wenn in einer Umdrehung drei Maxima und drei
Minima vorkommen, so ist der Bereich der Schwankung in der
Stellung beider Anker auf ein Zwölftel des Umfanges vermindert
und die grösste Phasenverschiebung ist gegeben durch den Ausdruck
80 up.
Wie schon oben erwähnt, werden die Maschinen um so besser
parallel laufen, je kleiner dieser Winkel ist (vgl. auch das Vektor-