Full text: Dynamomaschinen für Gleich- und Wechselstrom

  
   
110. Das Pendeln parallel geschalteter Maschinen. 407 
betrachten, sondern uns der Einfachheit halber nur mit dem Fall 
beschäftigen, dass die Dampfmaschine einmal pro Umdrehung dem 
Anker einen Impuls giebt, der etwas grösser ist als die übrigen 
Impulse. ‚Resonanz wird eintreten, wenn das Zeitintervall zwischen 
diesen grösseren Impulsen von der natürlichen Schwingungszeit des 
Ankers nicht sehr verschieden ist, das heisst wenn die Gleichung 
60 m 
_2 au m 
m 
annähernd erfüllt ist. Damit Pendeln nicht eintritt, muss 2 au > 
C 
entweder erheblich grösser oder erheblich kleiner als 60/U sein. 
Gewöhnlich ist der erstere Werth grösser als der letztere. Ist er 
jedoch nur um Weniges grösser, so tritt Pendeln, ein und dann 
schafft eine Vergrösserung der Schwungmasse Abhilfe, weil die Un- 
gleichheit dadurch vermehrt wird. Ist andererseits die Schwingungs- 
zeit des Ankers etwas kleiner als die Umdrehungszeit der Dampf- 
maschine, dann würde durch eine Vergrösserung der Schwung- 
massen das Uebel nur verschlimmert werden. In solchen Fällen ist 
eine Verminderung der Schwungmassen geboten. In den meisten 
Fällen ist jedoch die Schwingungszeit des Ankers grösser als die 
Umdrehungszeit der Dampfmaschine, und dann ist Vergrösserung der 
Schwungmassen eines der Mittel, das man anwenden kann. Es ist 
jedoch ein etwas kostspieliges Mittel. Da es sich nur darum handelt, 
den Bruch unter dem Wurzelzeichen zu vergrössern, so können wir 
auch anstatt m zu vergrössern c verkleinern. Dieses Verfahren ist 
lange nicht so kostspielig, denn es besteht einfach in der Ein- 
schaltung einer Drosselspule zwischen Anker und Sammelschienen. 
Es wird dadurch L vergrössert und mithin i, verkleinert. Dadurch 
wird 2 und mithin a vergrössert und ce verkleinert. Allerdings wird 
dadurch die Strammheit der gegenseitigen Kontrole der parallel ge- 
schalteten Maschinen etwas abgeschwächt, die Maschinen laufen 
weicher und fallen deshalb leichter ausser Tritt. In der Regel ist 
die letztere Gefahr nicht gross, will man sie aber auch vermeiden, 
so kann man das thun, indem man die Rückwirkung im Ankerstrom- 
kreis nicht vergrössert, dafür aber eine Dämpfung anbringt, die das 
Auftreten von Resonanz so zu sagen im Keim erstickt. Diese 
Dämpfung wird bewirkt durch Wirbelströme. Versieht man nach 
dem Vorschlage von Leblanc jeden Pol mit einer Kupferarmirung 
    
  
  
  
   
  
   
   
   
  
  
  
  
  
   
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
   
  
  
  
    
   
	        
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