Full text: Dynamomaschinen für Gleich- und Wechselstrom

418 Achtzehntes Kapitel. 
schlungenen Felde, das wir mit N bezeichnen wollen. Das Dreh- 
moment ist, wie man ohne Weiteres ersieht, dem Produkt dieser 
zwei Grössen proportional. Nun ist N nicht konstant, sondern 
ändert sich mit der Belastung. Wir können N als die Resultante 
von zwei Feldern auffassen; das eine, N,, ist durch den Ankerstrom 
selbstinducirt und das andere wird durch eine Erregung erzeugt, 
die man als die vektorielle Summe der Erregungen 7,X, und %, 
betrachten kann. Da das selbstinducirte Feld in der Resultante 
enthalten ist, so hat der Strom i, gegen das Feld N keine Phasen- 
verschiebung und kann aus der durch N indueirten E.M.K. und 
dem Ankerwiderstand einfach nach dem ÖOhm’schen Gesetz be- 
rechnet werden. 
Bevor wir auf diese Rechnung näher eingehen, wollen wir die 
Beziehung zwischen Drehmoment und zugeführter Leistung unter- 
suchen. Wir haben bisher angenommen, dass Feld und Anker zwei- 
polig gewickelt sind. Jetzt wollen wir jedoch ganz allgemein an- 
nehmen, dass wir es mit einem Motor von 2p Polen zu thun 
haben. Die Tourenzahl des Ankers sei u pro Sekunde. Dann ist 
nm —=pÜUu 
und die Winkelgeschwindigkeit des Ankers ist 
o=2an Te. 
Ist T das Drehmoment in Meterkilogramm, so ist die mecha- 
nische Leistung in mkg pro Sekunde 
oe 
p 
Die mechanische Leistung des Ankers in Watt ist 
M 
P = 9,81 In 
Die dem Anker elektromagnetisch zugeführte Leistung P muss 
um den Betrag der Verluste grösser sein. Von diesen Verlusten 
wollen wir Reibung, Luftwiderstand und Eisenwärme vernachlässigen, 
da sie thatsächlich sehr klein sind. Die Kupferwärme, die einige 
Procente der Gesammitleistung beträgt und, wie wir später sehen 
werden, für den Betriebszustand des Motors maassgebend ist, dürfen 
wir jedoch nicht vernachlässigen. Wir nehmen an, der Anker habe 
Dreiphasenwickelung mit Sternschaltung und es sei w, der ohmische 
  
 
	        
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