Full text: Dynamomaschinen für Gleich- und Wechselstrom

   
114. Berechnung des Kraftflusses, der elektromotorischen Kraft u.s.w. 491 
Aus (74) und (72) erhält man eine zweite Gleichung für das 
Drehmoment in Meterkilogramm 
  
T- 6, Burg Hr 
Der oben eingeführte Begriff des Zusatzwiderstandes hat den 
Vortheil, dass man bei dem Studium der Vorgänge im Motor den 
Anker als stillstehend annehmen kann. Wir haben es dann mit 
einem ruhenden Transformator zu thun, der sich jedoch von dem 
gewöhnlichen Transformator in zwei Punkten wesentlich unterscheidet. 
  
Erstens hat er sehr viel mehr Streuung und zweitens sind die Pfade 
der Kraftflüsse nicht streng begrenzt. Bei einem gewöhnlichen Trans- 
formator kann man annehmen, dass die Kraftlinien des beiden 
Wickelungen gemeinsamen Feldes mit sämmtlichen Windungen jeder 
Wiekelung verschlungen sind. Das ist beim Motor nicht der Fall. 
Die Windungen bilden nicht kompakte Spulen, sondern sind über 
die Oberfläche des Feldes und Ankers vertheilt, so dass sie von 
den Kraftlinien der Felder nicht alle gleichzeitig und auch nicht im 
gleichen Maasse beeinflusst werden. Andererseits variirt auch die 
Stromstärke zwischen den einzelnen Drähten innerhalb der Theilung, 
so dass eine graphische Darstellung der Induktion als Funktion 
einer auf dem Umfang gemessenen Länge nicht mehr wie bei 
Generatorenfeldern Rechtecke mit abgerundeten und ausgefüllten 
= Ecken, sondern mehr sinusähnliche Kurven giebt. Aus diesem Grunde 
erhältns können auch die Koefficienten k der Tabellen auf Seite 325 und 326 
ch einer zur Berechnung der indueirten E.M.K. nicht angewendet werden. 
| Die Berechnung muss in anderer Weise ausgeführt werden, eine 
  
Aufgabe, der wir uns nun zuwenden. 
114. Berechnung des Kraftflusses, der elektromotorischen 
Kraft und des Drehmomentes. 
Um die Untersuchung nicht allzu komplieirt zu gestalten, wollen 
wir annehmen, dass die dem Motor aufgedrückte Spannung dem 
a son! Sinusgesetz folgt und dass auch der Primärstrom diesem Gesetz 
le folgt. Die Gestalt des durch den Primärstrom erzeugten Feldes 
ir (wenn dieser allein wirken würde) hängt von der Anordnung der 
a Wickelung ab. In der Regel hat das Feld bei Dreiphasenstrom 
schleichende Trommelwickelung (vergl. Fig. 123), man kann jedoch 
     
    
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
   
   
    
	        
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