118. Verhältnis der Gleich- zur Wechselspannung. 449
Werthes zu setzen und die Spulenbreite ist gleich S der Theilung
anzunehmen. Wir erhalten somit
ew = k m u 10°
2°
oO
Wenn wir nun jene Werthe von % einsetzen, welche den in der
2
5 oder ->- des Polmittelab-
standes r entsprechen, so erhalten wir folgende Tabelle für das Ver-
hältnis der E.M.K. des Wechselstromes zu jener des Gleichstromes.
Die Werthe beziehen sich auf Leerlauf.
Praxis vorkommenden Polbreiten von
vo| u
“= | | Stromsystem
| |
E.M.K. des Wech- | 75 82 | Einphasen
selstromes in Pro- | [6 82 | Zweiphasen
centen derE.M.K. | 65 71 | Dreiphasen
des Gleichstro- | 53 58 | Vierphasen
mes. | 87 42 Sechsphasen
|
Der für Drei-, Vier- und Sechsphasensysteme gegebene Procent-
satz bezieht sich auf die verkettete Spannung.
Bei Belastung ändert sich das Verhältnis nur wenig. Da der
Wechselstrom ein Motorenstrom, der Gleichstrom jedoch ein Gene-
ratorenstrom ist, so haben sie im Allgemeinen entgegengesetzte
Richtung, und es kommt in Bezug auf Ankerrückwirkung nur ihre
Differenz zur Geltung. Diese ist jedoch bei mässiger Phasenver-
schiebung gering und bei Phasengleichheit verschieden klein. Eine
wesentliche Aenderung der E.M.K. durch Ankerrückwirkung ist also
ausgeschlossen, während die durch ohmischen Widerstand erzeugte
Aenderung der Klemmenspannung bei modernen Maschinen hohen
Wirkungsgrades auch nur klein sein kann, sich übrigens in so ein-
facher Weise berechnen lässt, dass für diese Rechnung keine weitere
Erläuterung hier nöthig ist.
Wie man aus der obigen Tabelle sieht, ist die Wechselstrom-
spannung in allen Fällen kleiner als die Gleichstromspannung. Da
nun die letztere in den meisten Fällen (wie z. B. bei elektrischen
Kapp, Dynamomaschinen. 3. Aufl. 29