A470 Zwanzigstes Kapitel.
Schwungrad und Anker die Welle mit den Kurbeln als ein elastisches
Zwischenglied zu liegen, was in Bezug auf das Pendeln sehr unvor-
theilhaft wäre. Am besten ist es, das Schwungrad in den Anker
selbst zu legen; ist das aber nicht möglich, so sollte man es mög-
lichst nahe an den Anker setzen, damit das Stück der Welle, welches
als elastisches Zwischenglied wirkt, möglichst kurz wird.
Die Anforderungen die man an einen Generator stellen muss,
sind solider Bau, geräuschloser Gang, geringe Erwärmung, hoher
Wirkungsgrad, kleiner Spannungsabfall, hohe Isolirung und leichte
Zugänglichkeit der Theile. Ein feststehender Anker ist einem roti-
renden vorzuziehen, dagegen ist die Bedingung, dass auch die Feld-
wickelung feststehen soll, vom praktischen Standpunkt aus betrachtet
nicht wichtig. Die Feldspulen führen keine hohe Spannung und
ihre Isolirung ist nicht schwierig. Zudem ist das Gewicht der Feld-
spulen nicht so übermässig gross, dass es in Bezug auf Centrifugal-
kraft wesentlich wäre, ob sie rotiren oder feststehen. Feststehende
Feldspulen bedingen aber die Verwendung von Gleichpolfeldern, die
schwerer sind als Wechselpolfelder und auch schwerere Anker er-
fordern. In der Regel sind die Eisenverluste bei Gleichpolmaschinen
grösser als bei Wechselpolmaschinen, die erstere Type kann aber,
besonders für nicht zu hohe Leistungen und ziemlich hohe Turen-
zahlen praktische Vortheile haben.
Das Summen von Generatoren kann durch zu schwachen Bau
hervorgebracht werden oder auch eine Folge der Type sein. Wenn
die Löcher im Anker sehr gross sind, so wird der Kraftfluss
schwankend und die Maschine wird selbst bei sehr starkem Bau
nicht geräuschlos arbeiten. Sind bei einem Feld mit radialen Polen
die Magnetkerne sehr lang, so können sie unter Umständen wie
grosse Stimmgabeln wirken und so ein starkes Summen erzeugen.
Maschinen mit Zackenankern sind diesem Uebelstand besonders aus-
gesetzt.
Die Erwärmung der Maschine bildet bei einigermaassen vor-
sichtiger Konstruktion keine Schwierigkeit und kann in mässigen
Grenzen gehalten werden. Die Umfangsgeschwindigkeit variirt
zwischen 18 und 30 m; die Ventilation ist also sehr energisch und
kann noch durch Luftlöcher im äusseren Gehäuse begünstigt werden,
so dass ziemlich grosse Wärmemengen leicht abgeführt werden
können. Ein wichtiger Punkt, der die Erwärmung und auch den
Wirkungsgrad bestimmt, ist die Qualität des Ankerbleches. Man