25. .Magnetische Kraft. 61
stärke B zu erhalten, welche bei Einführung von Eisen in das Feld
besteht. Bezeichnen wir sie mit », so haben wir die Gleichung
Baus, rn 208
oder setzen wir B und S als bekannt voraus, so ergiebt sich die
Permeabilität x aus der Gleichung
Be
Die Permeabilität einer bestimmten Eisensorte ist keine Kon-
stante, sondern hängt von der Feldstärke in einer Weise ab, welche
nicht genau durch eine mathematische Formel ausgedrückt werden
kann, sondern in jedem Falle experimentell bestimmt werden muss,
- Für die Konstruktion von Dynamomaschinen muss man wissen, wie
viel Kraftlinien für eine bestimmte Anzahl von Amp£erewindungen
bei einer gegebenen Anordnung der Feldmagnete erzeugt werden.
Wie wir sahen, ist die Induktion das Produkt zweier Faktoren, von
denen der eine die Permeabilität, die wir experimentell bestimmen
müssen, und der andere die ursprüngliche Kraftlinienzahl vorstellt,
die den Magnetismus im Eisen indueirt und die wir deshalb mag-
netische Kraft nennen. Zwischen der letztern und der erregenden
Kraft bestehen bestimmte Beziehungen, die durch Formeln ausge-
drückt werden können. Unsere Aufgabe ist deshalb auf die Frage
zurückgeführt: Welche Gesetze bestimmen die Beziehung zwischen
erregender nnd magnetischer Kraft und wie hängen sie von der
Grösse und der Gestalt der Magnete ab?
25. Magnetische Kraft.
In einem gleichförmigen magnetischen Felde von der Stärke $
verlaufen die Kraftlinien sämmtlich gradlinig und parallel, und auf
jedes Quadratcentimeter des Querschnitts kommt die Anzahl 9.
Grenzen wir in diesem Felde einen cylindrischen Raum von der
Länge Z! und dem Querschnitt Q ab, dessen Achse in die Richtung
der Kraftlinien fällt, und lassen wir einen Einheitspol sich von einem
Punkte der einen zu einem Punkte der andern Endfläche dieses
Cylinders bewegen, so ist die Arbeit, welche bei der Bewegung
dieses Punktes geleistet wird, augenscheinlich gleich 5, und, wie im
zweiten Kapitel gezeigt wurde, unabhängig von dem Wege, welchen
der Einheitspol beschreibt. Diese Arbeit ist gleich der magnetischen