Full text: Dynamomaschinen für Gleich- und Wechselstrom

   
80 Sechstes Kapitel. 
achtenden Vorsichtsmaassregeln gehört nicht in den Rahmen dieses 
Buches, und deshalb mögen folgende Bemerkungen genügen. Die 
Beziehung zwischen $ und B kann bestimmt werden durch Messung 
der magnetischen Anziehung, oder durch einen Magnetometer, oder 
durch die Ablenkung, welche eine unter dem Einfluss einer Feder 
stehende und von einem bestimmten Strom durchflossene Spule er- 
fährt, oder endlich nach der ballistischen Methode. Die letztere ist 
die genaueste, aber gleichzeitig die mühsamste Methode. Der Aus- 
schlag, den das ballistische Galvanometer anzeigt, ist proportional 
Il der Anzahl Windungen der Prüfspule und der Aenderung des durch 
sie fliessenden magnetischen Kraftflusses N und umgekehrt propor- 
tional dem Widerstand im Stromkreis der Prüfspule. 
| Die Konstante des ballistischen Galvanometers kann auf experi- 
'l mentellem Wege mit Hülfe des Erdinduktors bestimmt werden. 
il Dieser besteht aus einer flachen Drahtspule von bekannter Windungs- 
| fläche, die mit dem ballistischen Galvanometer verbunden wird. 
Liegen die Windungen des Erdinduktors senkrecht zum magnetischen 
Meridian und vertikal und werden sie alsdann plötzlich um 180° 
Dan gedreht, so wird bei dieser Bewegung die Wirkung der horizontalen 
a Komponente des Erdfeldes zuerst vernichtet, bis die Windungsfläche 
MA. der Spule dem magnetischen Meridian parallel liegt, darauf aber in 
I) be ar umgekehrter Richtung wieder hergestellt, bis die Spule wieder vertikal 
dazu steht. Die Aenderung, die die gesammte Zahl der Kraftlinien 
erfährt, ist also doppelt so gross, wie die Zahl der horizontalen 
Kraftlinien, die durch den Erdinduktor gehen. Diese Zahl kann aber 
aus der Windungsfläche des Erdinduktors und der Horizontal-Inten- 
| sität des Erdmagnetismus berechnet werden. Der Werth der letzteren 
wird mit einem Magnetometer bestimmt, wie wir im dritten Kapitel 
gezeigt haben. Eine andere Methode zur Aichung des ballistischen 
Galvanometers beruht auf der Anwendung eines Kondensators von 
bekannter Kapacität, der unter einer bestimmten Potential-Differenz 
geladen und dann durch das Galvanometer entladen wird. 
Kapp, Ueber die Untersuchungsmethoden der magnetischen Eigen- 
schaften des Eisens. E.T.Z. 1894, S. 264. 
Ewing, Magnetische Apparate zur Untersuchung von Blechen 
für Transformatoren. E.T.Z. 189, S. 292. 
Ewing’s Magnetische Wage für den Gebrauch in der Werkstatt. 
E.T. 2.1898, S. 325. 
Kath, Ueber Köpsel’s Apparat. E.T.Z. 1898, S. 411. 
  
  
  
   
      
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
   
   
    
   
      
  
  
   
    
      
    
    
   
   
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