Full text: Elektrische Kraftübertragung

   
6 Kraft- 
stärken 
tischen 
s 100% 
obigen 
‚schinen 
lethode, 
tisirung 
ob die 
rortheil- 
vischen- 
Wider- 
5) und 
es Mag- 
Wider- 
n unge- 
ts geht 
ppelten 
nfachen 
1uss die 
rährend 
ı Quer- 
verhält 
agneten 
ıt eines 
doppel- 
leutung 
Schwierigkeit bei kleinen Dynamomaschinen. 95 
ist, wie z. B. bei Motoren für Fahrzeuge, ist der doppelte Magnet 
doch im Vortheil, obgleich er mehr Draht erfordert. 
Eine Betrachtung der Formeln (25) bis (28) zeigt auch, warum 
kleine Motoren oft nicht als Dynamomaschinen wirken können, wie 
wir schon im Anfang des dritten Kapitels erwähnten. Bei diesen 
Maschinen, oder besser gesagt, bei diesen Maschinenmodellen sind die 
Polflächen Ab sehr klein im Vergleich zu der Länge des Luftzwischen- 
raums 0, und folglich ist der magnetische Widerstand des Luft- 
zwischenraums sehr gross. Die erregende Kraft ist also auch im 
Verhältniss zur Feldstärke sehr hoch, und es kann vorkommen, dass 
die elektrische Energie, welche zur Erzeugung einer so grossen er- 
regenden Kraft erforderlich ist, grösser ist als die elektrische Energie, 
welche überhaupt von dem Anker erzeugt werden kann. In diesem 
Falle wirkt der Motor überhaupt nicht als Dynamomaschine. 
Da die elektromotorische Kraft für eine gegebene Umdrehungs- 
geschwindigkeit der Feldstärke proportional ist und da diese ihrer- 
seits wieder von der erregenden Kraft abhängt, so folgt, dass bei 
jeder Dynamomaschine und jedem Motor eine bestimmte Beziehung 
besteht zwischen der elektromotorischen Kraft, der Ankerwicklung 
und den Amperewindungen der Feldmagnete. Wie wir schon aus- 
einandersetzten, ist diese Beziehung von zu complieirter Art, als 
dass sie sich in eine mathematische Formel bringen liesse, welche 
auf alle Fälle streng anwendbar ist. Näherungsformeln sind von 
Frölich,, 
Zwecke nicht hinreichend genau und haben ausserdem den Nach- 
Clausius u. a. aufgestellt, aber sie sind für praktische 
theil mit allen analytischen Methoden gemeinsam, dass sie wenig 
anschaulich sind. In dieser Beziehung sind graphische Methoden 
vorzuziehen, und bei der Lösung von Aufgaben, welche Dynamo- 
maschinen und Motoren betreffen, sind sie bedeutend leichter zu 
verwenden, als jede analytische Behandlung. Man kann alle wichtigen 
Eigenschaften einer Maschine durch Kurven darstellen, und da 
diese Eigenschaften einen bestimmten Charakter darstellen, wodurch 
sie sich von: anderen Maschinen ähnlicher Art unterscheidet, so 
werden diese Kurven Charakteristiken!) genannt. Die Beziehungen 
zwischen Stromstärke, elektromotorischer Kraft, Geschwindigkeit, 
1) Diesen Namen scheint zuerst Marcel Deprez im Jahre 1881 in „La 
Lumiere Electrigue“ gebraucht zu haben; Hopkinson wandte jedoch zuerst 
die graphischen Methoden bei den Dynamomaschinen an. 
     
  
  
   
   
    
    
  
   
   
  
  
  
     
  
  
  
  
  
  
  
   
   
   
  
  
  
   
    
    
     
   
   
   
  
   
    
  
  
  
  
  
  
  
  
  
 
	        
Waiting...

Note to user

Dear user,

In response to current developments in the web technology used by the Goobi viewer, the software no longer supports your browser.

Please use one of the following browsers to display this page correctly.

Thank you.