Full text: Elektrische Kraftübertragung

  
126 Motor mit Nebenschlusswicklung. 
Feldstärke würde dies natürlich die Geschwindigkeit des Motors er- 
niedrigen, aber wenn die Feldmagnete desselben nicht bis zur Sättigung 
magnetisirt sind, so bewirkt die Abnahme der Klemmenspannung 
des Motors eine Abnahme der Feldstärke. Da in Folge dessen mehr 
Strom durch den Anker geht, steigt sein Drehungsmoment und seine 
Geschwindigkeit, bis die elektromotorische Gegenkraft wieder der 
kleineren elektromotorischen Kraft der Quelle das Gleichgewicht 
hält. Die Aenderung der Geschwindigkeit ist deshalb kleiner, als 
sie auf den ersten Blick erscheint. Aber eine kurze Ueberlegung 
zeigt, dass der Gewinn an Geschwindigkeit, welchen die Zunahme 
des Ankerstroms bewirkt, nie ganz die Abnahme der Geschwindig- 
keit kompensiren kann, die von der Abnahme der elektromo- 
torischen Kraft herrührt. Deshalb kann ein reiner Nebenschluss- 
Motor, wenn er von einer Quelle konstanter elektromotorischer Kraft 
gespeist wird, sich nie selbst reguliren. Er muss schneller laufen, 
wenn die Belastung gering ist, und langsamer, wenn mehr Arbeit 
geleistet wird. Dasselbe ist in noch höherem Grade bei dem Haupt- 
strommotor der Fall. Der Nebenschluss-Motor ist hier immer noch 
vorzuziehen, wie wir aus obiger Tabelle (S. 125) sehen. Anderer- 
seits hat aber dieser keine Kraft beim Angehen, da sein Anker, 
wenn er still steht, einen kurz geschlossenen Stromkreis von sehr 
geringem Widerstand bildet. Um den Nebenschlussmotor angehen 
zu lassen, muss man die Stellung so anordnen, dass das Feld erregt 
wird, bevor der Strom durch den Anker gehen kann, und um grosse 
Funken und Erwärmung des Ankers in den Fällen zu vermeiden, 
wo der belastete Motor still stehen soll, müssen Zusatzwiderstände 
in den Ankerkreis geschaltet werden, welche man herausnimmt, 
sobald der Motor eine gewisse Geschwindigkeit erreicht hat. 
Wir wollen nun untersuchen, wie die elektromotorische Kraft 
der Quelle geändert werden muss, damit ein Nebenschluss-Motor 
unter wechselnder Belastung mit konstanter Geschwindigkeit läuft. 
Um die Aufgabe nicht allzusehr zu kompliciren, nehmen wir an, 
dass die Feldmagnete des Motors bei normaler elektromotorischer 
Kraft bis zu solchem Grade erregt sind, dass eine kleine Aenderung 
des magnetisirenden Stromes keinen beträchtlichen Unterschied in 
der Feldstärke hervorbringt. Unter dieser Bedingung ändert sich die 
elektromotorische Gegenkraft in dem Anker des Motors direkt wie 
die Geschwindigkeit; und da die letztere konstant ist, so ist es auch 
die erstere für alle Belastungen. Es möge y die Stromstärke im 
     
       
  
  
  
  
  
      
   
    
  
   
      
    
     
   
    
  
  
  
  
  
   
    
  
  
  
   
  
   
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