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Das Anwendungsgebiet der elektrischen Kraftübertragung. 205 
in verschiedenen Werkstätten von der elektrischen Kraftübertragung 
semacht. Ducommun in Mühlhausen, 
ein weitgehender Gebrauch g« 
die Kanonengiesserei in Ruelle, die Industrieschule in Saint-Chamond, 
die Eisenwerke in La Buire und viele andere benutzen Elektro- 
motoren. In den Werkstätten der Allgemeinen Elektrieitäts-Gesell- 
schaft, der Societe Gramme und der Compagnie Klectrique wird 
nicht eine einzige Welle durch Riemen betrieben, alle Werkbänke 
sind direkt mit kleinen Elektromotoren verbunden, welche durch den 
Strom eines von der Hauptmaschine betriebenen Generators ge- 
speist werden. In den Werken der Thomson-Houston-Compagnie 
und in einigen anderen elektrotechnischen Werkstätten in Ame- 
rika finden Elektromotoren zum Betriebe der verschiedenen Arbeits- 
maschinen gleichfalls ausgedehnte Anwendung. Es ist diesen An- 
lagen vorgeworfen, dass ihr gesammter Wirkungsgrad nur 50°, 
betrage, d. h., 
dass nur die Hälfte der von der Dampfmaschine 
erzeugten Arbeit an den Arbeitsmaschinen wieder gewonnen wird. 
Dies ist ohne Zweifel etwas gering veranschlagt, aber selbst 
wenn es richtig wäre, muss man dabei bedenken, dass man keine 
schweren Wände, keine Träger oder andere Stützen für die Trans- 
missionen mehr nöthig hat, dass keine Wartung mehr erforderlich 
ist, um die Laeer in Ordnung zu halten, und dass vor allem die 
Riemen fortfallen, deren Unterhaltung kostspielig ist und die oft 
grosse Gefahr mit sich bringen. Ueberdies hat eine Uebertragung 
durch Wellen und Riemen gewöhnlich einen geringeren Wirkungs- 
denn das bedeutende Gewicht der gesammten An- 
grad als 500/,; 
lage muss stets in Bewegung gehalten werden, ganz unabhängig von 
der Zahl der gleichzeitig arbeitenden Maschinen und ihrer Belastung. 
Bei einer elektrischen Kraftübertragung wird dagegen für die still- 
stehenden Maschinen keine Arbeit verbraucht und auch keine über- 
tracen; die ihnen zueeführte Arbeit ist stets der Belastung 
proportional. Es ist dies eine Eigenthümlichkeit der elektrischen 
Kraftübertragung, der zufolge sie sparsamer als irgend ein anderes 
rein mechanisches Übertragungssystem arbeitet. 
Ob Elektrieität schliesslich dazu bestimmt sein wird, Trans- 
missionen, Riemen und andere Einrichtungen, die jetzt allgemein für 
Kraftübertragung auf kleine Entfernungen üblich sind, völlig zu 
ersetzen, ist eine Frage, die nur Enthusiasten oder solche, die 
mit dem technischen Theile des Gegenstandes wenig vertraut sind, 
mit der nöthigen Kühnheit beantworten können. Der Praktiker 
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