Full text: Elektrische Kraftübertragung

      
  
  
   
  
  
  
   
  
  
  
   
  
  
  
  
  
  
  
   
  
  
  
  
  
   
   
   
  
  
  
  
   
   
   
   
   
  
    
    
278 Die verschiedenen Systeme der neueren elektrischen Bahnen. 
der Reibung in der Rohrleitung absieht. Mit Berücksichtigung der- 
selben wird sie wahrscheinlich 6 P.S. betragen. Der Wirkungs- 
grad der Anlage ist desshalb, einschliesslich der beiden Dynamo- 
maschinen und der Centrifugalpumpe, etwa 50%)). 
Ein Hauptanwendungsgebiet der elektrischen Kraftübertragung 
ist der Betrieb von Eisen- und Strassenbahnwagen. Er kann 
auf zwei Weisen vor sich gehen. Einmal kann man eine Batterie 
im Wagen aufstellen und so die Kraftquelle mit sich führen, odeı 
man bedient sich einer festen Kraftquelle und führt den Strom 
vermittelst Leitungen und Schleifkontakten in die fahrenden Wagen. 
Der Kürze wegen wollen wir im Folgenden das erstere das 
Batteriesystem und das letztere das Leitersystem nennen. Vergleichen 
wir die Vor- und Nachtheile dieser beiden Systeme, so hat das 
Leitersystem natürlich den Vorzug einer direkteren Uebertragung, 
da nur zwei Umsetzungen zwischen der Energie der primären Be- 
wegungsmaschine und der zur Fortbewegung des Wagens nöthigen 
erforderlich sind. Beim Batteriesystem muss die Energie der pri- 
mären Bewegungsmaschine zunächst in elektrische umgewandelt 
werden, dann in chemische, welche in der Batterie angesammelt 
wird, und schliesslich muss diese wieder rückwärts im Motor in 
mechanische Energie umgesetzt werden. Die Einfügung der Batterie 
zwischen Dynamomaschine und Motor muss nothwendig den Wirkungs- 
grad des ganzen Systems herunterdrücken, da Elemente niemals di« 
gesammte von ihnen aufgenommene Energie wieder zurückgeben 
werden. Ein weiterer Nachtheil ist, dass man das Eigengewicht der 
Batterie noch besonders mitführen muss. Auf der anderen Seite 
kann der Spannungsverlust, welcher dem Widerstande der Leitung ent- 
spricht, sehr bedeutend werden, und in Folge dessen der Energie- 
verlust hier grösser als beim Batteriesystem. Der mittlere Wider- 
stand der bei der Portrush Railway angewandten Leitungen ist zum 
Beispiel 1 Ohm, und wenn fünf Wagen, die über die ganze Linie 
vertheilt sind, laufen, so ist dafür ein Strom von 200 Am bei 
250 V Spannung nöthig; dementsprechend würde sich der Ener- 
gieverlust auf 37 P. S. belaufen. Die für fünf Wagen wirklich 
erforderliche Energie beträgt nun 68 P.S., folglich ist der 
Wirkungsgrad der Anlage, wenn die Isolation der Leitung voll- 
68 
ständig ist, —— —— —=65%,. Addiren wir hierzu noch den von 
g= 68 + 5/I 
der mangelhaften Isolation herrührenden Verlust, welcher von den
	        
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