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302 Prüfung der Kriegstetten-Solothurner Anlage.
alles in der günstigsten Weise angeordnet werden kann, untersucht,
ist dies nicht dasselbe, als wenn man an derselben Maschine, nachdem
sie einige Zeit dem täglichen Betriebe ausgesetzt war, Versuche
anstellt; im letzteren Falle wird sie unzweifelhaft unter ungünstigeren
Bedingungen arbeiten. Um in dieser Hinsicht auch nicht den ge-
ringsten Zweifel aufkommen zu lassen, wurde von der Maschinen-
fabrik Oerlikon eine zweite Kommission von Sachverständigen zu-
sammengerufen, um die Kraftübertragungsanlage, nachdem sie fast
ein Jahr im Betrieb gewesen war, an Ort und Stelle zu untersuchen.
Ein ausführlicher Bericht über diese neuen Versuche befindet sich
in der ersten und zweiten Nummer des Jahrgangs 1888 der oben
erwähnten Zeitschrift. Die Methode der Arbeı itsmessung vermittelst
der Aufhängung in Schneiden, welche früher angewandt war, konnte
hier natürlich nicht befolgt werden, da sie sich nicht mit dem Betriebe
der Fabrik vereinigen liess. Man war deshalb genöthigt, eine andere
Messmethode zu wählen. Die von den Motoren geleistete Arbeit
wurde vermittelst eines Bremszaums gemessen und die den Generatoren
die Turbine zugeführte auf folgende Weise bestimmt: Einer
'ernt und an seiner Stelle ein Bremszaum
durch
der Generatoren wurde enti
angebracht. Die Turbine wurde dann in Bewegung gesetzt, und die
vom Bremszaum aufgenomntene Arbeit für verschiedene Höhen des
Wasserstandes, für verschiedene Geschwindigkeiten und verschiedene
zugeführte Wassermengen gemessen. Auf diese Weise entstand eine
Tabelle, aus welcher die Kraft zu ersehen war, die unter den ver-
schiedensten Bedingungen von der Turbine dem Generator zugeführt
werden konnte, wenn er wieder an seine Stelle gebracht war. Die
elektrischen Messungen wurden mit speciell zu diesem Zwecke kon-
struirten Instrumenten ausgeführt, da die Kommission gefunden hatte,
dass unter Benutzung der üblichen Strom- und Spannungsmesser bei
der Bestimmung des Wirkungsgrades Fehler bis zu 5°/, unterlaufen
Messungen wurden möglichst gleichzeitig an beiden
bei denen man
konnten. Alle
Enden der Linie vorgenommen, und alle Al ‚lesungen,
im Zweifel sein konnte, ob sie in demselben Augenblick statt-
gefunden hatten, verworfen. Der Widerstand der Leitung wurde
nach Ausschältung des Ausgleichdrahtes bestimmt und schwankte je
9,23 Ohm. Der mittlere
nach der Lufttemperatur von 9.04 bis 9.2
Widerstand der vier hintereinandergeschalteten Maschinen betrug
14.31 Ohm, davon kamen auf die Generatoren 725 Ohm, auf die
Motoren 7.06 Ohm. Die Kraft, welche man in Solothurn erhielt,
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