Ideale Wechselstrommaschine.
durch die Grösse des Ankers begrenzt ist. Diese Maschinen sind
in Wirklichkeit nichts anderes als Dynamomaschinen, welche nur
eine Drahtwindung auf ihrem Ankerkern haben. Eine ideale Maschine
dieser Art ist in Fig. 13 abgebildet. Die Feldmagnete NS stehen
einander horizontal gegenüber. Ihre Polflächen sind cylinderförmig
ausgehöhlt, und zwischen ihnen kann eine einzige Drahtwindung
mittelst einer Kurbel bewegt werden. Das eine Ende des Drahtes
ist mit der Achse AA verbunden, das andere mit einer metallnen
Hülse M, und an beiden schleifen Kontaktfedern, welche den Strom
abnehmen. Die Kraftlinien verlaufen horizontal durch den Zwischenraum
der Magnetpole von N nach S, und diejenigen, welche innerhalb des
von dem Drahte bestrichenen Raumes verlaufen, werden zweimal bei
jeder Umdrehung geschnitten. Die Wirkung ist dieselbe, als wenn
wir eine Kurbel an unserem Schlitten befestigt hätten und durch
Drehung bewirkten, dass dieser eine entsprechende Bewegung zu
den Kraftlinien annehme. In dem Falle, wo die Kurbel vertikal, also
parallel zu den Kraftlinien steht, ist die Geschwindigkeit des Schlittens
und deshalb auch seine elektromotorische Kraft ein Maximum.
Wenn die Kurbel sich einem ihrer todten Punkte, also der horizon-
talen Lage nähert, nimmt die Geschwindigkeit und die elektromotorische
Kraft des Schlittens ab und wird Null in dem Augenblick, wo die
Bewegung umgekehrt wird. Aus dem, was wir in dem vorigen
Kapitel gesagt haben, geht hervor, dass die Richtung, in welcher
die elektromotorische Kraft wirkt, von der Richtung der Bewegung
abhängt. Der hervorgebrachte Strom muss deshalb ein Wechsel-
strom sein. Wenn wir die Winkel der Kurbel von irgend einer
Lage aus zählen, z. B. von ihrer Endstellung aus, und dieselben auf
einer horizontalen Linie auftragen, die elektromotorischen Kräfte auf
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