Full text: Elektrische Kraftübertragung

    
   
  
  
  
    
     
   
  
  
  
  
  
    
     
  
      
    
   
  
   
  
    
    
     
     
     
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Selbstinduktion. 
  
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doch im Vergleich zu der Geschwindigkeit der elektrischen Erschei- 
nungen sehr bedeutend und kann eine grosse Wirkung auf die 
Leistungsfähigkeit des Motors ausüben. 
Ein Umstand mildert jedoch wesentlich die soeben beschriebene 
schlechte Wirkung der todten Punkte: es ist dies die Eigenschaft 
der elektrischen Ströme, welche man als Selbstinduktion be- 
zeichnet. Sie kann am besten als eine Art von Trägheit aufgefasst 
werden, welche sich einem plötzlichen Wechsel der Stromstärke 
widersetzt. Wenn ein Stromkreis eine Drahtspule enthält, die Eisen 
umschliesst (wie im vorliegenden Fall die Wicklung der Feldmagnete), 
so ist die Selbstinduktion so gross, dass eine merkbare Zeit verfliesst, 
bis die Stromstärke sich ändert. Die Zunahme. der Stromstärke an den 
todten Punkten wird daher durch die Erscheinung der Selbstinduktion 
verzögert, und anstatt dass die Stromstärke plötzliche und heftige Aen- 
derungen erleidet, wird sie einfach wellenförmig. Anders liegt die 
Sache, wenn der Motor eine Nebenschlusswickelung hat und von 
einer Quelle konstanter elektromotorischer Kraft gespeist wird. Da 
die Feldmagnete für sich von dem Strom erregt werden, welcher 
durch den Anker geht, kann die Selbstinduktion den Strom nicht 
konstant machen; es treten also an den todten Punkten plötzlich 
Aenderungen der Stromstärke und grosse Verluste an elektrischer 
Energie ein. Es ist dies von grosser, praktischer Bedeutung. 
Man sollte deshalb die Motoren mit _L-Induktor nie anders ge- 
brauchen, als wenn Anker und Feldmagnete hintereinander geschaltet 
sind. Ist es durchaus nöthig, einen Motor dieser Art zu verwenden, 
dessen Feldmagnete entweder permanente Stahlmagnete oder Elektro- 
magnete sind, die besonders erregt werden, so kann der Energie- 
verlust bis zu einem gewissen Grade dadurch verhütet werden, dass 
man in den Stromkreis des Ankers einen Elektromagneten ein- 
schaltet, welcher durch seine Selbstinduktion den Strom konstanter 
macht. 
Da dieser Punkt von Wichtigkeit ist, hat der Verfasser es für 
nothwendig gehalten, die obige Theorie experimentell zu bestätigen. 
Ein doppeltes Ziel war dabei zu erreichen. Es handelte sich darum, 
zu beweisen, dass erstens bei einem Hauptstrommotor kein merk- 
barer Stromverlust an den todten Punkten stattfindet und dass 
zweitens bei einem Motor, dessen Feldmagnete besonders erregt werden, 
ein solcher Verlust stattfindet. Die Experimente wurden folgender- 
massen ausgeführt: Zwei kleine Griscom’sche Motoren wurden in 
  
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