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(12)
Mechanische und magnetische Reibung.
Die Gleichungen (5) und (6) lauten ferner
Bo 0 Zi, ee
136 a
A= 1, 2abmNtn 107, PS, .. (iM)
id
Die Kraft, welche man in Wirklichkeit erhält, ist etwas kleiner,
da gewisse Verluste auftreten. Diese kann man unter zwei Ge-
sichtspunkte zusammenfassen: mechanische und magnetische Reibung
Die erstere setzt sich zusammen aus der Reibung in den Lagern,
derjenigen zwischen Kommutator und Bürsten und dem Wider-
stande, welche die Luft der Rotation des Ankers entgegensetzt. Die
magnetische Reibung ist etwas komplicirterer Natur, sie zeigt sich
in verschiedener Weise, besonders aber in der Erwärmung des Anker-
kernes und der Polschuhe. Wenn der Ankerkern nicht genügend
getheilt ist, ein Fehler, der oft bei kleinen Motoren vorkommt, so
werden Ströme in ihm hervorgerufen, welche desto stärker sind, je
stärker das magnetische Feld und je grösser die Geschwindigkeit
ist. Es ist gerade, als ob in dem Motor sich eine Dynamomaschine
befindet, die kurz geschlossen ist und als ob die Kraft, welche
nöthig ist, um diese Ströme zu erzeugen, von dem Strom geliefert
werden muss, der durch die Ankerwindungen fliesst; diese Kraft
geht natürlich alsdann für die Nutzarbeit verloren. Eine andere
Quelle des Kraftverlustes ist die beschränkte Zahl der Kommutator-
segmente. Bei der Herleitung unserer Formeln nahmen wir an, dass
die Summe der Ströme in den verschiedenen Drähten durch eine
continuirliche halbkreisförmige Stromschicht ersetzt werden könne.
Diese Annahme ist streng genommen nur richtig, wenn die Zahl der
Drähte und die entsprechende Anzahl der Segmente unendlich gross
ist. Wenn aber die Zahlen endlich sind, und besonders wenn ein
Kommutatorsegment einer grossen Spule entspricht, welche aus sehr
vielen Drahtwindungen besteht, so erzeugt der Wechsel des Kon-
taktes zwischen Bürsten und aufeinander folgenden Kommutatorseg-
menten plötzliche Wechsel in der magnetisirenden Wirkung des
Stromes auf den Ankerkern; anstatt dass unsere Stromschicht im
Raum fest ist, wie wir oben annahmen, macht sie in Folge dessen
starke Schwingungen, deren Amplitude gleich dem Winkelabstand
zweier benachbarter Spulen ist. Es scheint, als ob ein rechtwinklig zu
der Mittellinie der Polschuhe aufgestellter Magnet in schnelle Schwin-