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Typen von Feldmagneten und Ankern, 91
NSDCN oder mit andern Worten, von der gesammten Anzahl der
Kraftlinien, welche durch den Anker gehen, läuft die eine Hälfte
durch das Hufeisen NABS und die andere durch das Hufeisen
NCDS. Wir können die Sache auch so auffassen, als ob die Feld-
magnete aus zwei Hufeisen beständen, welche sich mit gleichen
Polen berühren. Die Anordnung der Manchester- Dynamomaschine
(Fig. 28) ist ähnlich, aber in diesem Falle bilden die Stücke AB
und CD, welche bei der Weston’schen Maschine das Joch bilden,
die erregenden Theile der Magnete und sind deshalb von den
Magnetisirungsspulen umgeben. Die Feldmagnete der ursprünglichen
Gramme’schen Dynamomaschine (Fig. 35) bestehen ebenfalls aus
einem doppelten Hufeisen. Aber hier geht die Ebene, welche man
durch die Achsen der Magnetkerne legen kann, auch durch die Mittel-
linie der Ankerwelle, während sie bei dem Weston’schen Typus
senkrecht darauf steht. Hier spalten sich ferner die Kraftlinien
rechts und links von der Ebene der Magnete in zwei verschiedene
Kreise. Fig. 37 zeigt eine ähnliche Anordnung, aber nur mit einem
Magnet. Fig. 39, 40 und 50 zeigen einfache Magnete, deren Ebene
auf dem Anker senkrecht steht. Fig. 48 zeigt einen vierfachen Huf-
eisenmagnet. Hier gehören die Kraftlinien, welche durch den Anker
gehen, den vier verschiedenen Kreisen SDAN, SDCN, SBAN
und SBCN an. Die Feldmagnete der Schuckert’schen Maschine,
welche in Fig. 44 und 45 dargestellt werden, bestehen aus acht voll-
ständigen Hufeisen, vier auf jeder Seite des Flachringes; bei einigen
multipolaren Maschinen ist die Zahl der magnetischen Kreise noch
grösser. Die Maschinen (Fig. 51), welche Marcel Deprez bei
seinen Versuchen benutzte, hatten zwei Ringanker, die auf derselben
Achse AB befestigt und längs deren Peripherie acht Hufeisen auf-
gestellt waren, von denen zwei, SBAN und SCDN, in der Zeichnung
zu sehen sind. Es ist nicht nothwendig, die gezeichneten Typen zu
beschreiben, da die Figuren hinreichend für sich sprechen.
Da die eigentliche Aufgabe der Feldmagnete darin besteht,
Kraftlinien zu erzeugen, die den Ankerkern durchsetzen, so sind
alle andern Kraftlinien, welche an dem Anker vorbeigehen, für die
Leistungsfähigkeit der Maschine nutzlos, ja selbst schädlich. Je
grösser die Anzahl der nützlichen Kraftlinien ist, um so grösser ist
die elektromotorische Kraft, welche bei einer gegebenen Geschwin-
digkeit in einem bestimmten Anker entsteht, Es muss daher unser
Ziel sein, ein Maximum von Kraftlinien zu erzeugen, und um diese