Full text: Elektrische Kraftübertragung

Streuung. 103 
Widerstand des Luftzwischenraums zwischen den Polschuhen und der 
Ankeroberfläche zu überwinden, so können wir X, als diejenige 
erregende Kraft betrachten, welcher die gesammte Streuung pro- 
portional ist. Der gesammte Induktionsfluss, der in Folge der Streuung 
verloren geht, ist demnach proportional X„, dividirt durch den 
magnetischen Widerstand des magnetischen Nebenschlusses. Wir 
wollen nun annehmen, dass die linearen Dimensionen der zweiten 
Maschine doppelt so gross sind wie die des untersuchten Modells. 
Denken wir uns alsdann das ganze Streuungsgebiet von beiden Ma- 
schinen gezeichnet und in ähnliche kleine Abschnitte getheilt, so ist 
die Weglänge der Kraftlinien für jeden Abschnitt bei der grossen 
Maschine doppelt so lang als die entsprechende Strecke bei dem 
kleinen Modell, die entsprechenden Querschnitte verhalten sich ferner 
wie 4:1. Da der magnetische Widerstand eines Luftraums dem 
Quotienten aus Länge und Querschnitt proportional ist, so verhält 
sich im Durchschnitt der magnetische Widerstand der grossen Ma- 
schine zu dem der kleinen wie ?2/,:1, d. h. der Widerstand des 
magnetischen Nebenschlusses ist bei der grossen Maschine nur halb so 
gross als bei der kleinen. Stehen allgemein die linearen Dimensionen 
der beiden Maschinen im Verhältnis 7:1, so ist der Widerstand des 
magnetischen Nebenschlusses bei der grossen Maschine gleich dem 
des kleinen Modells dividirt durch 7. Die linearen Dimensionen 
einer Maschine lassen sich am bequemsten durch den Durchmesser 
und die Länge des Ankers definiren. Wären alle Maschinen des- 
selben Typus in jeder Hinsicht genau ähnlich, so genügte hierfür 
allein entweder der Durchmesser oder die Länge des Ankers; da 
aber Unterschiede in dem Verhältnis von Durchmesser und Länge 
des Ankers auftreten können, so definiren wir die linearen Dimen- 
sionen am einfachsten durch die Quadratwurzel aus dem Produkt 
von Durchmesser und Länge. Bezeichnet d den Durchmesser und I 
die Länge des Ankers, so ist der Widerstand des magnetischen 
Nebenschlusses proportional 1:Yd!. Sein absoluter Werth ist ge- 
geben durch 
ee Kal) 
Val 
wo k einen Koöfficienten bezeichnet, der von der besonderen Bauart 
der betreffenden Maschine abhängt. Für Maschinen von dem Typus, 
wie ihn Fig. 30 und Fig. 39 darstellen, kann man k=0,21 an- 
 
	        
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