104 Viertes Kapitel.
nehmen; für die Feldmagnete von doppelhufeisenförmiger Gestalt
(Fig. 29, 30, 41) ist k—=0,25 und für aufrecht stehende Maschinen
(Fig. 40) k= 0,29 zu setzen. Den magnetischen Widerstand des Neben-
schlusses von multipolaren Maschinen, wie sie in Fig. 48 dargestellt
sind, kann man dadurch finden, dass man die Maschine mit einer
äquivalenten zweipoligen vergleicht. Hat die erstere z. B. sechs
Pole und einen Anker von 90 cm Durchmesser, so ist in Formel (27)
für d nicht 90, sondern 90:3=30 einzusetzen, da der Durchmesser
im Verhältnis der Zahl der Polpaare zu verkleinern ist. Der Koäf-
ficient k kann in diesem Falle gleich 0,29 gesetzt werden.
Ist 0 bekannt, so erhalten wir für den gesammten Induktions-
fluss 5, der durch die Streuung verloren geht,
ee:
Streng genommen, gilt diese Formel nur dann, wenn kein Strom
durch den Anker fliesst. Leistet die Maschine aber Arbeit und
fliesst ein Strom durch die Ankerwindungen, die sich zwischen den
Polschuhen von verschiedenem Zeichen befinden, so verstärkt dieser
das Feld auf der einen Seite der Bürste und schwächt es in noch
stärkerm Grade auf der andern Seite, so dass die magnetische
Spannung zwischen den Polschuhen etwas grösser wird, als es dem
theoretischen Werthe von X, entspricht. Die betrefenilen Korrek-
tionen sind jedoch sehr gering und können meistens vernachlässi igt
werden. Für den Induktionsfluss in den Feldmagneten erhält man nun
2
am 0, 76
dieser Werth ist in den Formeln (26) und (26a) einzusetzen.
Nach diesen Darlegungen wird dem Leser die Konstruktion von
zweipoligen Dynamomaschinen und Motoren hinreichend verständlich
sein; es kommt deshalb nur noch darauf an, die Theorie auf multi-
polare Maschinen auszudehnen, die besonders bei grossen Kraftüber-
tragungsanlagen gebräuchlich sind.
Wir wollen uns denken, dass ein ringförmiger Anker aus einem
zweipoligen Felde rennt und in ein vierpoliges gebracht
wird, wie es Fig. 48 darstellt. Wenn der Induktionsfluss, der von
einem Polschuh ausgeht, in beiden Fällen derselbe ist, so ist offen-
bar die eg oreake Kraft, die im vierpoligen Felde in einem