RKückwirkung des Ankers. ol
solchen Maschinen untersuchen, welche besonders erregt werden.
Esson hat sehr sorgfältige Versuche hierüber angestellt, welche in
„Electrical Review“, April 1884, veröffentlicht sind. Die untersuchte
Maschine war eine vom Phoenix-Typus mit Pacinotti’schem Anker.
Sie wurde besonders erregt und lief mit einer konstanten Geschwin-
digkeit von 1600 Umdrehungen in der Minute. Der Strom, welcher
durch den Anker ging, wurde mittelst eines Rheostaten variirt. Die
Gerade E (Fig. 59) stellt die innere elektromotorische Kraft dar,
welche der konstanten erregenden Kraft entspricht, wenn keine Rück-
wirkung vorhanden wäre. Die Gerade E, stellt die Klemmenspan-
nung der Maschine dar, wenn keine Rückwirkung auftritt, und die
Linie E,, giebt die wirklich beobachteten Werthe. Der Unterschied
60
I] a
rn s
50 EEE u.
47
4D a
S \z,
N30
7600 U; mdlr
20
70
Ampere —
oO 0 20 30 40 50
Fig. 59.
der Ordinaten von E, und E;,, entspricht dem Verlust an elektro-
motorischer Kraft, der von der Selbstinduktion, sowie von der
Schwächung und Verschiebung des Feldes herrührt.
Die Rückwirkung des Ankers verhält sich beim Motor ähnlich
wie bei der Dynamomaschine, nur muss der Spannungsverlust in
Folge des innern Widerstandes zu der innern elektromotorischen Kraft
des Ankers addirt, statt wie vorher von ihr subtrahirt werden. Wenn
die Maschine rationell gebaut ist, so existirt nur ein geringer Unter-
schied zwischen der dynamischen und motorischen Charakteristik, die
beide unter der statischen liegen. Ist die Maschine aber nicht für
.einen hohen Wirkungsgrad konstruirt, so kann es vorkommen, dass
die motorische Kurve bedeutend höher liegt als die dynamische und
selbst die statische. Der Grund hierfür ist klar. Wenn ein merkbarer