Elektromotorische Kraft von Wechselstrommaschinen. 167
motorische Kraft, die in dem gleichförmigen Felde F indueirt
wird, ist
E=Fdosine,
wo w» die lineare Geschwindigkeit bedeutet, mit der sich der Leiter
im Felde von der Stärke F bewegt, und d seine Länge. Der
Bequemlichkeit halber wollen wir die Dimensionen und die Um-
drehungszahl der Spule in die Formel einführen. Macht die Spule
in einer Sekunde N Umdrehungen, so ist
a=2rrN,
E=2nrNFdsine.
Hier bezeichnet F die Feldstärke, also die Anzahl der Kraft-
linien, die auf ein Quadratcentimeter kommen; rd ist folglich der
gesammte Induktionsfluss, der durch die Ebene der Windung geht,
wenn diese auf der Richtung des Feldes senkrecht steht, wenn
a also gleich O ist. Setzen wir
Br d—2,
so ist
E=2nNzsine.
Es ist dies der Ausdruck für die momentane elektromotorische
Kraft einer Spule mit einer Windung und zwei wirksamen Leitern;
er wird ein Maximum für «=!/, x, also zu der Zeit, wo die Ebene
der Spule den Kraftlinien parallel ist. Nun besitzt eine Spule von
zwei Windungen vier wirksame Leiter und allgemein eine Spule von
1/,v Windungen v wirksame Leiter, so dass wir für eine solche er-
halten
E=vnNzsino.
Da sich « zwischen O und 2 ändert, so erhalten wir für die
elektromotorische Kraft periodisch wechselnde Werthe: ein positives
Maximum für a=Y,r, Null für a=n, ein negatives Maximum
für a—=°/, x und Null für a=2r. Graphisch lässt sich offenbar
diese Aenderung der elektromotorischen Kraft dadurch darstellen,
dass man die Gerade O E (Fig. 75), die sich N mal in der Sekunde
um ihren einen Endpunkt O dreht, auf die Ordinatenachse projieirt. Die
Projektion Oe ist alsdann in jedem Augenblick ein Maass für die
elektromotorische Kraft, wenn wir den Winkel « von der horizon-