Full text: Elektrische Kraftübertragung

Selbstinduktion des Ankers. 191 
Die Selbstinduktion des Ankers hängt natürlich von der gegen- 
seitigen Lage der Ankerspulen und der Pole der Feldmagnete ab, 
und da diese fortwährend wechselt, so ändert sich der Selbst- 
induktionskoöfficient ebenfalls. Auch die Erregung der Feldmagnete 
ist von Einfluss auf ihn, da sich die Feldstärke um so schwerer 
verändern wird, je höher sie ist. Hierdurch werden jedoch nur 
geringe Unterschiede in dem Werthe des Selbstinduktionskoöfficienten 
hervorgerufen. Ayrton untersuchte sie an einer Mordey’schen 
Wechselstrommaschine und fand, dass die Selbstinduktion des 
Ankers bei nicht erregtem Felde zwischen 0,036 und 0,038 Henry 
schwankte und dass sie nach der Erregung des Feldes um 14% 
zugenommen hatte. 
F 
  
  
  
a; G 
Fig. 84. 
Wir können deshalb annehmen, dass die Selbstinduktion bei 
konstanter Erregung für alle Stellungen des Ankers denselben Werth 
hat; die elektromotorische Kraft, die zur Ueberwindung der Selbst- 
induktion erforderlich ist, lässt sich dann nach Formel (41) be- 
rechnen. Die elektromotorische Kraft, die in den Ankerspulen in- 
dueirt wird, kann als die Resultante dreier verschiedenen Kom- 
ponenten betrachtet werden, deren erste die Klemmenspannung ist, 
die Nutzarbeit leistet und gleiche Phase mit dem Strome hat, wenn 
der äussere Stromkreis keine Selbstinduktion besitzt, sonst jedoch 
dem Strome vorauseilt. Sodann haben wir die elektromotorische 
Kraft, die den Ohm’schen Leitungswiderstand des Ankers zu über- 
winden hat und sich in gleicher Phase mit dem Strom befindet, und 
zuletzt noch diejenige elektromotorische Kraft, welche der Selbst- 
 
	        
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