208 Achtes Kapitel.
Um zu sehen, wann dieser Ausdruck ein Maximum wird, differenziren
wir ihn nach « und setzen den Differentialquotienten gleich Null,
Dies ergiebt
tea 2 sine cos «
= (2 &
“733
o'
En
1—tg2« cos ?@« — sin?a
Das Maximum der Zugkraft tritt also dann auf, wenn die Ver-
tikale den Winkel zwischen den Radien Vektoren der Stromstärke
und der elektromotorischen Kraft halbirt; in diesem Augenblick ist
a=38°, cos «a—=0,788 und die Zugkraft
0A>< OB = 1540 x 373 X (0,783)? = 356000.
Sie ist also nur 1,7 mal so gross wie beim normalen Betrieb der
Maschine. Eine so geringe Zunahme der Zugkraft bringt keine
Störung im Gange der Dampfmaschine hervor, besonders wenn dieser -
Umstand schon bei der Konstruktion berücksichtigt worden ist.
Wir wollen nun zu der graphischen Darstellung der Betriebs-
verhältnisse übergehen und hierfür den Zeitpunkt wählen, wo die
elektromotorische Kraft des Generators ihren positiven maximalen
Werth OE, (Fig. 92) erreicht hat; der Endpunkt des Radius Vektor
für die elektromotorische Kraft des Motors möge nach E, auf den
Kreis von 1150 V fallen. Aus der Lage von OE, und OE, ergiebt
sich ohne Weiteres die Resultante e; und da uns die Beziehung
zwischen e, und e, bekannt ist, so finden wir auch den Winkel 0,
um den die Komponente der elektromotorischen Kraft, die die Selbst-
induktion überwindet, gegen die Resultante e voreilt, und können
die Strecken e, und e, eintragen. Der Radius Vektor der Strom-
stärke steht senkrecht auf e,, und seine Länge ergiebt sich aus
der Gleichung i=0,242e. Der Winkel O beträgt 14%. Um die
Leistung zu finden, die der angenommenen Lage von E, entspricht,
verlängern wir OE, über O hinaus und projieiren auf diese Ver-
längerung den Punkt i nach i,. Drücken wir Oi, in Ampere aus
und multipliciren die gefundene Zahl mit 1150, so erhalten wir die
Energie in Watt, die an den Motor übertragen wird. Diese Zahl
der Watt kann im beliebigen Maassstabe auf OE, abgetragen werden
und mag durch die Strecke Oa, dargestellt sein. Projieiren wir